Die Börsekrise erreicht Österreich: UCP und Der Saubermacher-Börsegang sind abgesagt.
Die internationale Börsekrise hat jetzt auch Auswirkungen auf die in Österreich geplanten Börsegänge. Das Wiener Chemie-Unternehmen UCP Chemicals hat den schon fix geplanten Börsegang wegen des schlechten Klimas an den Aktienmärkten abgesagt. Auch Saubermacher verschiebt sienen Börsegang.
IPO auf unbestimmte Zeit verschoben
Die UCP-Vorstände Alexander
Gerdt, Heinz Kaiser und Jörg Talbiersky haben ein Schreiben an die drei
Haupt-Gesellschafter geschickt, in dem es heißt, dass das Interesse der
Investoren beim Pre-Marketing wegen der Turbulenzen auf den Aktienmärkten
unter den Erwartungen gelegen sei und man den IPO deshalb auf unbestimmte
Zeit verschiebe.
August André de Roode, Chef der Metis AG, welcher die UCP gemeinsam mit zwei Privatstiftungen gehört, kommentierte: "Die Börsesituation ist selbsterklärend - in dieser Atmosphäre kann ich allen Unternehmen, die es trotzdem versuchen, nur herzlich zu ihrem Mut gratulieren."
Saubermacher sagt Börsegang ab
Der steirische
Abfallentsorger und -verwerter Saubermacher Dienstleistungs AG wollte sich
diese Woche - inmitten der weltweiten Finanzmarktturbulenzen - bis zu 93
Mio. Euro von der Börse holen. Das Echo der Anleger auf dieses Offert blieb
aber verhalten - das Preisband für die Aktie betrug 19 bis 23 Euro. Förmlich
in letzter Sekunde - unmittelbar nach dem Ende der bis heute, Mittwoch,
10.00 verlängerten Zeichnungsfrist, hat das Unternehmen seinen Börsengang
mangels Nachfrage abgesagt. Die Erstnotiz der Saubermacher-Aktien war für
morgen, Donnerstag, im Wiener Prime Market geplant.
Die "Option Börsengang" bleibt laut Firmenchef Hans Roth aber nach wie vor offen. "Wenn ein Wunder geschieht, kann es durchaus sein, dass wir im kommenden Herbst doch an die Börse gehen", sagte er
Schiebel Electronics Börsegang vom Tisch
Vom Tisch ist auch
der Börsegang der Hightech-Firma Schiebel Electronics. Firmenchef Hans-Georg
Schiebel will das aber nicht auf das Börseklima schieben. "Ich
finde es gar nicht so schlecht", meint er, "wir haben aber derzeit
viel zu tun und einfach keine Zeit, uns damit zu befassen."