Im Juli ist die Zahl der Arbeitslosen wieder eklatant gestiegen. Mit den Menschen in Schulungen sind es knapp 290.000 Betroffene.
Die Lage am österreichischen Arbeitsmarkt hat sich weiter verschlechtert. Ende Juli ist die Zahl arbeitslos gemeldeter Menschen - ohne in Schulung befindliche - im Jahresabstand um 30,1 Prozent auf 232.387 angestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt damit weiterhin 6,3 Prozent.
Aus dem Sozialministerium heißt es dazu, dass die Steigerung der Arbeitslosigkeit im Juli gemeinsam mit dem Monat April den geringsten Anstieg seit einem halben Jahr aufweise. Der saisonbedingte Anstieg sei trotz Rezession geringer als vergangenes Jahr.
Mit Schulungen: 290.000
Samt den 56.197 Schulungsteilnehmern
waren insgesamt 288.584 Menschen ohne Job. Die Zahl der gemeldeten offenen
Stellen sank binnen Jahresfrist um 31,6 Prozent auf 27.013.
Im EU-Vergleich gut
Die Arbeitslosenquote nach EU-Kriterien
erhöhte sich im Juli um 0,8 Prozentpunkte auf 4,4 Prozent. Im EU-Vergleich
nimmt Österreich hinter den Niederlanden mit einer Quote von 3,3 Prozent den
zweiten Platz ein. Auch bei der Jugendarbeitslosigkeit hält Österreich
innerhalb der EU hinter den Holländern (6,3 Prozent) mit einer Quote von 8,4
Prozent ebenfalls den zweiten Rang.
Insgesamt gibt es in Österreich 26.325 vorgemerkte Arbeitslose mit Einstellzusage. Das sind 3.970 mehr als im Vorjahresvergleich. Wie immer im Sommer nach Schulschluss steigt die Zahl der Lehrstellensuchenden stark an: Das Plus von 13,8 Prozent ist allerdings "deutlich weniger" als die Gesamtarbeitslosigkeit.
"Die durch die Wirtschaftskrise schwierige Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt", betont SPÖ-Sozialminister Rudolf Hundstorfer in einer Stellungnahme. Trotzdem habe man den Anstieg der Arbeitslosigkeit "durch die zahlreichen Initiativen der Bundesregierung erfolgreich eindämmen können".