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Unilever Austria baut 70 Jobs ab

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Unilever streicht Arbeitsplätze in Österreich: Bis 2009 fallen 70 Jobs weg.

Die Umstrukturierung des britisch-holländischen Konsumgüterriesen Unilever wird auch in Österreich Arbeitsplätze kosten. Rund 70 Beschäftigte wird Unilever Austria in den nächsten zwei Jahren abbauen. Ein Teil davon, nämlich rund 30 Mitarbeiter sollen innerhalb des Konzerns versetzt werden oder frühzeitig in den Ruhestand gehen, sagte Unilever-Austria-Direktor Ernst Klicka. Meldungen über "Massenentlassungen" in Österreich nannte er "Unsinn".

Sozialplan soll erarbeitet werden
Derzeit beschäftigt der Konzern in Österreich 330 Mitarbeiter, bis 2009 soll die Belegschaft auf 260 Beschäftigte reduziert werden. Für die betroffenen Mitarbeiter werde es einen mit dem Betriebsrat vereinbarten Sozialplan geben, teilte das Unternehmen am Montag in einer Aussendung mit.

Unilever Europa zufolge werden mit Anfang 2008 Deutschland, Österreich und die Schweiz eine Mehrländer-Organisation bilden. Damit sollen Synergien genutzt und Kosten gespart werden. Der Konzern reagiere damit auf veränderte Marktbedingungen und stärke seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa, so Unilever. In allen drei Ländern wird es weiterhin lokale Länder-Chefs geben, die gleichzeitig Mitglieder der DACH-Geschäftsleitung in Hamburg sind.

Seit 1999 wird umstrukturiert
Die Verkaufsorganisationen der einzelnen Länder bleiben selbstständig. Begonnen hat der Umstrukturierungs-Prozess bei Unilever bereits im Jahr 1999. Damals ist die Reduzierung der Marken von rund 1.600 auf 400 beschlossen worden.

Anfang August dieses Jahres hatte Unilever angekündigt, "langsam wachsende" Geschäfte zu verkaufen, dabei weltweit bis zu 60 Standorte zu schließen und 20.000 Arbeitsplätze abzubauen. In Europa steht zudem eine Restrukturierung im Unilever-Konzern bevor, der 12.000 Stellen zum Opfer fallen könnten. Im Dezember haben europäische Unilever-Mitarbeiter und Gewerkschafter gegen den bevorstehenden Jobabbau vor der Konzernzentrale in Rotterdam protestiert. Mit dabei waren auch Belegschaftsvertreter aus Österreich.

300 Millionen Euro Umsatz
Unilever Austria ist eine hundertprozentige Unilever-Tochter, die für den Verkauf und das Marketing der Produkte verantwortlich ist, zu denen unter anderen die Marken Eskimo, Knorr, Rama und Dove gehören. Unilever-Austria hat derzeit 330 Mitarbeiter und 300 Mio. Euro Umsatz. Auch heuer wird wieder ein Umsatzplus erwartet.

Für Unilever Austria ist ab Jänner nächsten Jahres Alfred Schrott als Landeschef verantwortlich. Er übernimmt damit die Führung des Österreich-Geschäfts von Otto Bloder. Bloder bleibt "bis zur endgültigen Umsetzung der neuen Organisation per Ende erstes Quartal 2008" in beratender Funktion. Danach soll er sich um die weitere Entwicklung des Unilever-Geschäftes in Osteuropa kümmern.

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