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USA kritisieren Österreich

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Österreich hat zu enge Handeslbeziehungen mit dem Iran, sagen die USA. Dabei haben US-Firmen selbst dicke Geschäfte in Teheran laufen.

Österreich ist ein wichtiger Handelspartner des Iran, schreibt die Tageszeitung "Die Presse" in ihrer Donnerstagausgabe. Nach Auskunft des Sprechers der Österreichischen Kontrollbank, Peter Gumpinger, wurden 2006 Exportkredite in der Höhe von 760 Millionen Euro vergeben.

Verdeckte Exporte über Arabische Emirate
Die Exporte in den Iran sind im vergangenen Jahr zwar um 5,6 Prozent gesunken, im gleichen Zeitraum sind die Exporte in die Vereinigten Arabischen Emirate aber um 46 Prozent gestiegen. Da viele österreichische Firmen Dubai als Sprungbrett in den Iran nutzen, "verstecken" sich hinter diesen Zahlen wohl auch Exporte in den Iran.

US-Firmen sind selber aktiv im Iran
Ein österreichischer Wirtschaftsvertreter, der ungenannt bleiben will, verwies laut "Presse" verärgert darauf, dass die US-Firmen Baxter, Motorola, General Electric und auch der Ölfeldausstatter Halliburton Büros in Teheran unterhalten. Zudem zeigt sich der Gesprächspartner "einigermaßen verwundert" darüber, dass die Vereinigten Staaten erst vor kurzem den Verkauf von Ersatzteilen für das Kampfflugzeug F-14 (das nur mehr von der iranischen Luftwaffe geflogen wird) eingestellt haben. Tenor: Warum sollen die Europäer ein Embargo unterstützen, das nicht einmal von den US-Firmen eingehalten wird?

Iran mit Atombombe gefährdet Wirtschaft
US-Sprecher Boland zeigt Verständnis für die Einwände der Wirtschaftsvertreter, meint aber: "Ein nuklear bewaffneter Iran gefährdet die Investitionen in der gesamten Region. Aus diesem Grund macht es durchaus Sinn, kurzfristig auf Geschäfte zu verzichten, um längerfristig Investitionen zu sichern." State-Department-Sprecher Sean McCormack, hat am Dienstag in Washington bei seiner nachmittäglichen Pressekonferenz vor allem die Ölindustrie vor Investitionen im Iran gewarnt: "Keiner weiß, ob die Sanktionen - bei dem Verhaltensmuster des Iran - nicht noch verschärft werden."

OMV als kleiner Fisch dabei
Der österreichische Ölkonzern OMV ist seit Mai 2001 im Iran aktiv. Dabei ist die OMV im Iran ein kleiner Fisch: Shell (Großbritannien) und Repsol (Spanien) haben sich diese Woche mit Iran auf die gemeinsame Produktion von Flüssiggas geeinigt. Das Geschäft ist rund 7,75 Mrd. Euro wert, Ende des Jahres soll endgültig entschieden werden. Sollte die Kooperation zu Stande kommen, dürfte Washington nicht erfreut sein, so "Die Presse".

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