Die Bank im Fürstentum ist ab jetzt im Besitz der Schweizer Valartis.
Nach langem Hin und Her ist im Aufsichtsrat der Hypo Vorarlberg entschieden worden, die Tochterbank in Liechtenstein nicht an deren langjährigen Vorstand Andreas Insam zu verkaufen. Den Zuschlag erhielt die Schweizer Valartis.
Stillschweigen
Wie die Vorarlberger Landes- und Hypothekenbank
Aktiengesellschaft (Hypo Landesbank Vorarlberg) mitteilte, hat sie am
heutigen Tag (16. September 2009) ihre Liechtensteiner Tochtergesellschaft
an die Schweizer Bankengruppe Valartis verkauft. Damit schließe die Hypobank
den im Herbst 2008 eingeleiteten Verkaufsprozess ab. Über den Kaufpreis sei
Stillschweigen vereinbart. Die erforderlichen behördlichen Genehmigungen
seien eingeleitet.
1,6 Mrd. Franken
Die Valartis Gruppe ist eine in Zürich, Genf und
Wien ansässige Bankengruppe. Sie betreibt in Moskau, St. Petersburg und
Luxemburg Niederlassungen. Muttergesellschaft ist die in der Schweiz
börsenotierte Valartis Group AG. Die Vermögensverwaltungsgesellschaft
Hypo Investment Bank (Liechtenstein) AG mit Sitz in Gamprin-Bendern wurde
1998 gegründet und hatte zur heurigen Jahresmitte 49 Mitarbeiter. Sie
verwaltet rund 1,6 Mrd. Franken Kundengelder.
Die Hypo Vorarlberg - die Miteigentümer aus dem Kreis der deutschen Landesbanken hat - ist nicht die erste Hypo in Österreich, die sich aus einer Liechtenstein-Bankbeteiligung zurückzieht. Zuvor hat schon die zur Bayerischen Landesbank (BayernLB) gehörende Kärntner Hypo Group Alpe Adria ihre Mehrheit an ihrer Tochterbank im Fürstentum abgeben müssen. Die Bayern machten Druck auf einen Totalausstieg, schon bevor der deutsch-liechtensteinische Steuerstreit voll entflammte.