Österreichs größter Stromerzeuger erwartet auch übers Gesamtjahr mindestens 20 Prozent mehr Gewinn - zur Freude der Aktionäre.
Die börsenotierte Verbundgesellschaft hat im ersten Halbjahr 2008 ein um 30 Prozent höheres Ergebnis erzielt, auch für das Gesamtjahr hat der Vorstand die Gewinnprognose kräftig angehoben. Den Aktionären winkt wieder eine höhere Dividende. Im Vorjahr waren 90 Cent je Aktie gezahlt worden.
Erfolg auf allen Linien
Der Umsatz stieg in den ersten sechs
Monaten um 10,6 Prozent auf 1,65 Mrd. Euro. Das Operative Ergebnis wurde um
26,1 Prozent auf 564,2 Mio. Euro verbessert. Das Konzernergebnis legte um
30,0 Prozent auf 429 Mio. Euro zu. Vorstandschef Michael Pistauer erwartet
für das Gesamtjahr eine Steigerung des operativen Gewinns und des
Konzerngewinns um mindestens 20 Prozent. Außerdem ist eine weitere Erhöhung
der Dividende mit Pay-out-Ration zwischen 45 und 50 Prozent beabsichtigt.
Großhandelspreise fast verdoppelt
Die
Stromgroßhandelspreise in Europa haben sich im Jahresvergleich fast
verdoppelt. Ursachen dafür sind der global steigende Bedarf an
Primärenergieträgern, vor allem an Erdöl und Kohle. Dazu kommen die
steigenden Kosten für Kraftwerksneubauten und die hohen Kosten für
CO2-Zertifikate. Der Verbund konnte daher seine durchschnittlichen
Absatzpreise deutlich erhöhen.
"Gutes" schlechtes Wetter
Das niederschlagsreiche
Frühjahr in Österreich führte zu einer guten Wasserführung der heimischen
Flüsse. Der Erzeugungskoeffizient lag daher mit 1,04 um 4 Prozent über dem
langjährigen Durchschnitt und um 17 Prozent über dem Vorjahreswert. So stieg
die Verbund-Eigenerzeugung um 7,5 Prozent oder gut 1 Mrd. kWh an.
Kein Preismoratorium
Von einem Einfrieren der Strompreise hält
Pistauer nichts. Das Endkundengeschäft habe an dem stark gestiegenen Gewinn
sowieso nur einen marginalen Anteil. Eine moderate Erhöhung kann er sich
daher durchaus vorstellen.