Gefährliche Dämpfe
Verschrottungsprämie für Vibratoren
22.04.2009
Sie sind rosa, blitzblau und lila, haben die Form eines Delfins oder einer Rose: Vibratoren machen heute den größten Anteil unter dem Sexspielzeug aus. Doch der Weich-PVC, der in den Geräten teilweise zu finden ist, ist nicht ganz ungefährlich.
Phthalate, die spröde Kunststoffe elastisch machen, stehen im Verdacht, in den Hormonhaushalt des Menschen einzugreifen. Ein Wiener Erotikgeschäft bietet nun den Umtausch sogenannter Jelly-Vibratoren, die Phthalate enthalten, und bieten eine Verschrottungsprämie für alte Geräte.
Gefährliche Lustbringer
Phthalate können durch die Benutzung
des Vibrators durch die Schleimhäute aufgenommen werden. Während die meisten
Verbindungen etwa in Kinderspielzeug verboten sind, fehlen für Sexspielzeug
entsprechende Regelungen. "Jelly-Vibratoren galten vor einiger Zeit als das
Novum schlechthin und waren in den derzeitigen Sexshops ob ihrer weichen,
biegbaren und soften Konsistenz der Renner. Jelly wird meist in China
produziert und bei der Erzeugung entstehen toxische Dämpfe, die auch im
Material verhaftet bleiben. Das riecht man auch noch nach Jahren, denn diese
Dämpfe verflüchtigen sich nicht", erklärte Ingrid Mack, Geschäftsführerin
des Wiener Erotikgeschäftes "Liebenswert".
Umtausch von Jelly-Vibratoren
"Wir wollen die Konsumenten
informieren und sensibilisieren, und aufzeigen, dass auch zum Teil heute
noch Vibratoren am Markt sind, die ein gesundheitliches Risiko in sich
bergen", so Mack. Eingetauscht werden Vibratoren aus Jelly-Materialien.
Dafür bekommt der Kunde, die ausschließlich aus medizinischem Silikon
bestehen.
15% Nachlass
Jeder, der bis Ende Juni einen alten, aber noch
funktionierenden Jelly-Vibrator ins "Liebenswert" bringt und sich als
Austausch einen neuen Vibrator aus Silikon aussucht, erhält mindestens 15
Euro Preisnachlass, bei teuereren Vibratoren wird ein Rabatt von 30 Prozent
gewährt, verspricht Mack. "Bei großer Nachfrage werden wir sicherlich dieses
Angebot verlängern."