Steueraffäre
Viele Österreicher auf Daten-DVD aus Liechtenstein
06.03.2008
Die jüngste Entwicklung in der Steueraffäre zeigt, dass etliche Österreich belastet werden. Die Justiz in Wien wartet ab und will prüfen.
Die Steueraffäre zwischen Deutschland und Liechtenstein weitet sich offenbar schon demnächst auf Österreich aus. Aus der deutschen Staatsanwaltschaft war zuletzt verlautet, sie sei im Besitz von Steuerdaten, die auch "für Österreich interessant" sind.
Österreicher auf Steuer-DVD
Am Donnerstag wurde bekannt,
dass nun tatsächlich "viele" Österreicher auf der Liechtensteiner
Steuer-Datei sein, die dem deutschen Bundesnachrichtendienst (BND)
zugespielt worden war.
In der Staatsanwalt Wien wurde am Nachmittag dazu nur erklärt, derzeit sei "nicht bekannt, ob und wie viele Österreicher auf dieser Liechtenstein-Datei erwähnt sind, und um welche Geldbeträge es für österreichische Verfahren gehen könnte."
Staatsanwaltschaft prüft gerichtliche Relevanz
Der Sprecher
der Staatsanwaltschaft verwies weiters darauf, dass ein Steuerfahnder in
diesen Tagen unterwegs nach Deutschland sei, um sich vor Ort Informationen
von den deutschen Behörden zu beschaffen. "Sobald diese Informationen in
Österreich sind, werden wir prüfen, was davon gerichtlich relevant ist", so
der Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Ab einer Summe von 75.000 Euro wird Steuerhinterziehung ein Fall für den Staatstanwalt bzw. die Strafgerichte. Darunter gehört der Fall üblicherweise den Finanzverwaltungsbehörden.