Der Stahlkocher hat die Kursflaute genutzt und Aktien weiter zugekauft.
Die Voestalpine soll die Kursflaute genutzt und bei Böhler-Uddeholm unter dem offiziellen Angebotspreis von 73 Euro weiter kräftig zugekauft haben. Der Linzer Stahl- und Verarbeitungskonzern hält Medienberichten zufolge nun bald 70 Prozent am Edelstahlhersteller Böhler-Uddeholm. Das Übernahmeangebot läuft noch bis 6. September, dann kann die Voest jederzeit kaufen - und auch mehr als die angebotenen 73 Euro zahlen.
Aufsichtsrat in voest-Hand
Bei der außerordentlichen
Hauptversammlung am 20. September wird die Voest laut Bericht eine Reihe von
Vertrauensleuten in den danach von zehn auf sechs Mitglieder verkleinerten
Aufsichtsrat entsenden. Vizepräsident soll Voest-Chef Wolfgang Eder werden.
Daneben sollen drei bis vier weitere Voest-Vorstandsmitglieder in das
Böhler-Kontrollgremium einziehen - je nachdem, ob Ex-Städtische-Chef
Siegfried Sellitsch BUAG-Kontrollor bleibt. Die Entscheidung soll am Freitag
fallen.
Präsident von Böhler soll aber Rudolf Streicher bleiben. Er soll sich geweigert haben, vorzeitig zurückzutreten, habe es auf eine Abwahl ankommen lassen wollen. Die wäre für die Voest riskant, weil sie dafür eine 75-Prozent-Mehrheit braucht.