IWF-Entscheidung fix
Währungsfonds verkauft 403 Tonnen Gold
19.09.2009
Die Einnahmen in der Größenordnung von neun Milliarden Euro sind für Entwicklungsländer gedacht.
Der Internationale Währungsfonds verkauft 403 Tonnen Gold. Die bereits im Frühjahr 2008 getroffene Grundsatzentscheidung wurde nun vom IWF-Vorstand endgültig befürwortet. Der IWF will dafür sorgen, dass der Goldkurs durch den Großverkauf nicht ins Trudeln gerät. Nach den aktuellen Kursen könnten rund 13 Milliarden Dollar (knapp neun Milliarden Euro) erlöst werden, die für die Unterstützung von Entwicklungsländern ausgegeben werden sollen.
Keine Einbrüche riskieren
Die zum Verkauf freigegebene Menge
entspricht einem Achtel der IWF-Goldbestände. IWF-Direktor Dominique
Strauss-Kahn zeigte sich "begeistert" über die abschließende Befürwortung
des Verkaufs durch das höchste Entscheidungsgremium. Zunächst soll das Gold
lediglich den Zentralbanken der Einzelstaaten und anderen öffentlichen
Geldinstituten zum Kauf angeboten werden. Nur wenn dort kein ausreichendes
Kaufinteresse besteht, ist an eine Veräußerung an Dritte gedacht. Diese soll
zeitlich gestreckt werden, um keine Kurseinbrüche zu riskieren.
Grundsätzlich besteht eine Einigung der Zentralbanken, nach der pro Jahr nur
400 Tonnen Gold verkauft werden sollen.
Geld für Entwicklungsländer
Der IWF hatte im Juli
mitgeteilt, er wolle bis zum Jahr 2014 an Entwicklungsländer Kredite im Wert
von 17 Milliarden Dollar vergeben, davon acht Milliarden Dollar innerhalb
von zwei Jahren. Darüber hinaus entschloss sich der Währungsfonds, bis 2011
auf die Zinsforderungen aus bereits vergebenen Krediten an arme Länder zu
verzichten.