"Verabredungsgefahr"
Waffen-Graf "Ali" verzweifelt in der Zelle
04.03.2009
Der adelige Waffenlobbyist hat Probleme, sich an den Alltag in U-Haft zu gewöhnen.
Alfons Graf Mensdorff-Pouilly (55) hat Probleme mit dem Alltag in der Justizanstalt Josefstadt: Um 6 Uhr wird der prominente U-Häftling, Gemahl von ÖVP-Frauenchefin Maria Rauch-Kallat, über die Haussprechanlage geweckt. Um 7 Uhr gibt es Frühstück, um 10.30 Uhr das Mittagsessen, dann einen kurzen Spaziergang im Hof. Um 14.45 Uhr werden die Zellen bis zum nächsten Morgen geschlossen, um 22 Uhr wird das Licht abgedreht. Graf „Alis“ Top-Anwalt Harald Schuster: „Natürlich ist mein Mandant verzweifelt – wie jeder Mensch, der aus dem Leben gerissen wird und sich auf einmal hinter Gittern wiederfindet.
Wie berichtet, steht der adelige Waffenlobbyist im Verdacht der Geldwäsche, zudem soll er Schmiergelder in Millionenhöhe bezahlt haben. Haftgrund ist „Verabredungsgefahr“. Für Anwalt Schuster ein Rätsel: „Die Justiz hat schon im Herbst alle Konten meines Mandanten durchleuchtet und seine Unterlagen beschlagnahmt. Was sollte er noch verschleiern? Nächste Haftprüfung ist in zwei Wochen.
Foto (c) APA/ Pfarrhofer