Für Mittwoch sind Warnstreiks auf den Flughäfen München und Nürnberg geplant. Auswirkungen auf Österreich sind noch unabschätzbar.
Flugreisende in bzw. nach Deutschland müssen sich an am Mittwoch, den 5. März auf den Flughäfen München und Nürnberg auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Auf beiden Flughäfen seien mehrstündige Warnstreiks geplant, hieß es am Dienstag aus Gewerkschaftskreisen. Auch die beiden Flughafenbetreiber rechnen mit befristeten Arbeitsniederlegungen. In München wurde allen Fluggästen empfohlen, sich vor Reiseantritt über ihren jeweiligen Flug zu informieren. Ein Nürnberger Flughafen-Sprecher sagte, man bemühe sich, die Auswirkungen für die Fluggäste so gering wie möglich zu halten. Auch am Flughafen Köln/Bonn dürfte es zu einem Ausstand kommen.
Mehrere Flughäfen betroffen
Die Flughäfen München und
Nürnberg haben vorsichtshalber bereits eine Notdienstvereinbarung mit ver.di
abgeschlossen. Damit soll sichergestellt werden, dass die Sicherheit der
Fluggäste auch bei Warnstreiks des Personals nicht gefährdet ist. "Wir
werden alles dafür tun, dass die Auswirkungen auf Passagiere so gering wie
möglich bleiben", versucht Leif Erichsen, Sprecher des
Flughafenverbandes ADV, zu beruhigen.
200 Euro zusätzlich gefordert
Für diesen Donnerstag rechnet
ver.di bei Warnstreiks in Bayern mit mehr als 20.000 Beteiligten in mehr als
50 bayerischen Kommunen. In den Tarifverhandlungen für die bundesweit 1,3
Millionen Angestellten des öffentlichen Dienstes beginnt an diesem Tag in
Potsdam die vorläufig letzte Gesprächsrunde. ver.di fordert acht Prozent
mehr Geld, mindestens aber 200 Euro zusätzlich im Monat. Die Arbeitgeber
bieten bisher fünf Prozent - verteilt auf zwei Jahre - bei gleichzeitiger
Verlängerung der Wochenarbeitszeit.
Lufthansa streicht 140 Flüge
Die größte deutsche
Fluggesellschaft Lufthansa rechnet durch den Warnstreik mit massiven
Einschränkungen. Vorsorglich würden 142 Flüge gestrichen, teilte die Airline
am Dienstag mit.
Insbesondere Flüge innerhalb Deutschlands seien betroffen. Reisende könnten aber mit ihrem Flugschein die Bahn benutzen. Interkontinentalflüge sollten am Vormittag wie geplant stattfinden.
Folgen für Österreich unklar
Inwieweit aber Flüge von
Österreich nach Deutschland und umgekehrt von den Streikmaßnahmen betroffen
sind, wäre noch nicht absehbar, hieß es auf den Flughäfen Wien und Graz.
Passagieren wird in jedem Fall empfohlen, sich vor Reiseantritt über ihren
jeweiligen Flug zu informieren. "Aus jetziger Sicht sind Auswirkungen
schwer abschätzbar, weil der Streik noch nicht bestätigt wurde. Es ist weder
die Uhrzeit noch sonst etwas bekannt", sagte Flughafen Wien Sprecherin
Brigitta Pongratz. Auch am Flughafen Graz betonte man, dass man erst den
morgigen Tag abwarten müsse. Flüge ab Salzburg und Innsbruck seien
jedenfalls nicht betroffen.