Vor Urabstimmung

Warnstreiks bei Deutscher Post fortgesetzt

24.04.2008

Die Gewerkschaft ver.di setzte am Donnerstag ihre Warnstreiks bei der Deutschen Post fort. Am Freitag kommt es zur großen Urabstimmung.

Zur Vollversion des Artikels
© DPA
Zur Vollversion des Artikels

Millionen Briefe und Pakete können wegen bundesweiter Warnstreiks bei der Post am Donnerstag voraussichtlich nicht zugestellt werden. ver.di setzte in der Früh die Warnstreiks in zahlreichen Postdepots fort, wie die Gewerkschaft mitteilte. An dem Ausstand beteiligen sich den Angaben zufolge Brief- und Paketzusteller sowie Verteilpersonal in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und dem Saarland. Am Freitag soll die Urabstimmung über einen regulären Streik beginnen.

Vor unbefristetem Steik
"Die Deutsche Post AG hat die vergangene Woche tatenlos verstreichen lassen und steuert damit direkt in einen unbefristeten Streik", erklärte Uwe Speckenwirth, ver.di-Fachbereichsleiter Postdienste in Nordrhein-Westfalen. Die Vorbereitungen für die Urabstimmung seien abgeschlossen, so dass die Mitgliederbefragung wie angekündigt beginnen könne.

Verhandlungen gescheitert
Die Verhandlungen für die 130.000 Tarifkräfte bei der Deutschen Post waren am 19. April für gescheitert erklärt worden. Kernpunkt des Tarifkonflikts ist die Forderung der Arbeitgeber nach längeren Arbeitszeiten für die Postbeschäftigten. ver.di lehnt dies mit Blick auf einen als Folge davon zu erwartenden Stellenabbau ab. Auch bei den Gehaltsanhebungen sind beide Seiten noch auseinander.

Das Offert der Post sieht eine Lohnerhöhung von 5,5 Prozent, Verlängerung der Arbeitszeit um eine halbe Stunde pro Woche und eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 30. Juni 2011 vor. Ver.di verlangt sieben Prozent höhere Einkommen, die Verlängerung des Kündigungsschutzes bis Mitte 2011 und zehn Arbeitszeitverkürzungstage pro Jahr.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel