Preis-Entlastung
Was wird teurer? Was wird billiger?
10.08.2008
Keine Entwarnung bei der Teuerung: Aufgrund der Beruhigung des Ölpreises sinkt aber in den nächsten Wochen so mancher Produktpreis.
Nach Monaten der Rekordteuerung gibt es nun erstmals in bestimmten Bereichen Aufatmen: Manche Produkte werden nämlich in den nächsten Wochen wieder billiger.
Sprit & Heizöl 10% billiger
Der Höhenflug des Ölpreises
ist vorerst beendet, seit Wochen geht der Preis wieder nach unten. Ein
Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate zur
September-Auslieferung wurde am Freitag mit 117,35 Dollar (75,85 Euro)
gehandelt. Noch Anfang Juli bewegten sich die Preise bei knapp 150 Dollar je
Fass Öl.
Ein Liter Normalbenzin kostet laut ÖAMTC bei der günstigsten Tankstelle 1,183 Euro, Diesel 1,259 Euro. Auch die OMV-Richtwerte gingen in den vergangenen fünf Wochen kontinuierlich zurück. Heizöl ist überhaupt um zehn Prozent billiger geworden.
Gaspreis steigt um 30%
Nach der Nationalratswahl am 28. September
sollen im Oktober die Gaspreise laut E-Control im Schnitt um 30 Prozent
steigen. Bleibt der Ölpreis auf Talfahrt, fällt die Teuerung möglicherweise
mit 10 bis 20% niedriger aus.
Strom: 60 Euro sparen
Zwar sollen auch beim Strom in den nächsten
Monaten die Preise leicht steigen, wie Wolfgang Urbantschitsch von der
E-Control gegenüber ÖSTERREICH erklärt. Durch einen Umstieg zum günstigeren
Anbieter lassen sich aber im Schnitt 60 Euro Stromkosten einsparen. Ein
durchschnittlicher Haushalt mit 3.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch muss
laut E-Control-Berechnung bei Wien Energie mit dem OTPIMA-Tarif 627,89 Euro
pro Jahr zahlen, beim Verbund 567,70 Euro. Bei oekostrom sind 757,09 Euro
pro Jahr fällig. Die individuelle Preisberechnung ist im Internet via
www.e-control.at möglich.
Lebensmittelpreise
Milch- und Butterpreise sind jetzt im Sommer
„saisonbedingt billiger“, wie IG-Milch-Chef Ewald Grünzweil erläutert. Brot
und Gebäck sollen in den nächsten Monaten ebenfalls „nicht teurer werden“,
so Bäckerei-Innungsmeister Heinz Hofmann zu ÖSTERREICH. Erst nach der
Herbstlohnrunde sei bei Brot und Gebäck eine Erhöhung um bis zu fünf Prozent
möglich. Die großen Supermarktketten setzen überhaupt mit ihrer
„Anti-Teuerungs“-Strategie auf günstige Preise und locken mit
Spezialaktionen. Günstiger werden voraussichtlich Paprika, Käse und
Kartoffeln.
Mode wird billiger
Aufgrund des hohen Konkurrenzkampfes sollen
Bekleidungsartikel in den nächsten Monaten spürbar billiger werden.