Während Sport- und Parfümerieartikel boomen, melden andere Branchen satte Rückgänge.
Obwohl unter dem Strich bisher die Erwartungen des Handles im Weihnachtsgeschäft noch nicht voll erfüllt wurden, jubeln einzelne Sparten besonders laut: Sportartikelhändler, Parfümerien und der Elektrohandel melden ein Plus im heurigen Weihnachtsgeschäft. (Unter Weihnachtsgeschäft versteht man den Mehrumsatz des Einzelhandels im Monat Dezember, also den zusätzlichen Umsatz zum "Normalumsatz". Gutscheine werden erst berücksichtigt, wenn sie eingelöst werden.)
Sport und Parfüms als Renner
Bisher besonders gut gelaufen
ist das Geschäft im Sportartikelhandel sowie in Drogerien und Parfumerien,
wo ein Umsatzplus von je fünf Prozent verbucht wurde. Alle anderen Branchen
liegen bis dato im Jahresvergleich noch zurück. Am schlechtesten schneidet
der Bekleidungshandel mit einem Minus von 9 Prozent gegenüber 2006 ab.
Trends aus dem Vorjahr setzen sich fort
Im Elektrohandel fanden
LCD-Fernseher bisher einen besonders guten Absatz. Im Uhren- und
Schmuckhandel ging der Trend weiterhin zu Silber- und Stahlschmuck. Im
Spielwarenhandel waren Nintendo und Lego besonders gefragt. In den modischen
Branchen fanden aufgrund der für die Jahreszeit zu warmen Witterung Pullover
und Stiefel einen besseren Absatz als Jacken, Mäntel und Winterschuhe.
Gutscheine immer beliebter
Insgesamt werden die Österreicher
heuer etwa 48 Millionen Weihnachtsgeschenke an Familie und Freunde
verteilen, wobei Gutscheine - nach Büchern und Bekleidung - das
dritthäufigste Weihnachtsgeschenk darstellen. Im Schnitt kauft jeder acht
Geschenke.
Gesamtbilanz ernüchternd
Die Zwischenbilanz für das heurige
Weihnachtsgeschäft im Einzelhandel fällt dennoch ernüchternd aus: Bis
Dienstag, 18. Dezember 2007, liegen die Umsätze um 3 Prozent unter dem
Vorjahresniveau. Auch die Anzahl der kaufenden Kunden ging im
Jahresvergleich um 3 Prozent zurück. Das geht aus der aktuellen Umfrage der
KMU Forschung hervor.
Noch ist alles offen
Rund die Hälfte des Weihnachtsgeschäftes
steht dem Handel aber noch bevor. Für das gesamte Weihnachtsgeschäft rechnet
die Wirtschaftskammer Österreich damit, dass das Umsatzniveau des Vorjahres
knapp übertroffen werden kann. Der Anteil an Spätkäufern bleibt hoch: 36
Prozent kaufen den Großteil der Geschenke ab dem 15. Dezember.