28 Prozent der Österreicher wollen heuer weniger für Weihnachten ausgeben. Die neue Sparsamkeit zieht sich durch alle Bevölkerungsgruppen.
Noch herrscht im Handel Hochstimmung angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts. Rund 1,6 Milliarden Euro zusätzlich wollen die Geschäfte im Dezember umsetzen, man hofft auf ein Plus von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Jeder Vierte kürzt sein Weihnachtsbudget
Doch diese Erwartungen bekommen jetzt einen empfindlichen Dämpfer. Denn eine Exklusiv-Umfrage des Gallup-Institutes für ÖSTERREICH ergibt: 28 Prozent der Österreicher wollen heuer weniger Geld für Geschenke ausgeben. Das heißt: Mehr als jeder Vierte kürzt in diesem Jahr sein Weihnachtsbudget. Vor allem jüngere Menschen unter 30 Jahren versagen sich zunehmend den Geschenke-Kaufrausch: Hier will sogar jeder Dritte 2006 weniger investieren.
Auch die Über-50-Jährigen sind nicht spendabler als im Vorjahr: nur ein Prozent hat heuer mehr für Geschenke veranschlagt. Nicht einmal die Einkommensstarken (über 2.907 Euro monatlich) werden tiefer in die Tasche greifen - auch hier ist 2006 jeder Vierte sparsamer.
Weihnachten im Wandel
Die Gallup-Umfrage beweist: Das Weihnachtsgeschäft ist im Wandel. Seit zehn Jahren blieben die Geschenke-Ausgaben der Österreicher nahezu konstant. Heuer steigt erstmals die Zahl jener, denen Weihnachten im wörtlichen Sinne weniger " wert " ist. Diese Tendenz zieht sich quer durch die Berufe: Selbständige, Beamte und Angestellte, Pensionisten - in allen Gruppen will im Schnitt jeder Vierte heuer weniger ausgeben. Besonders signifikant ist der " Weihnachtsfrust" wieder bei den Jungen: 41 Prozent der Schüler und Studenten sparen beim Schenken.
Ein ungetrübtes Verhältnis zum Christkind dürften laut Gallup-Umfrage BZÖ-Anhänger haben: Das orange Lager ist mit 13 Prozent Spitzenreiter bei jener Minderheit, die heuer mehr schenken will. Bei FPÖ-Wählern hingegen dominieren mit 40 Prozent die Weniger-Schenker, ebenso bei SPÖ-Anhängern (37 Prozent).