2004 privatisierte K. H. Grasser als Finanzminister die Buwog.
Immer wilder werden die Gerüchte, rund um die „Insider-Zahlung“ von 9,6 Millionen Euro, die die Immofinanz 2004 an die Briefkastenfirma „Atropolis“ in Zypern geleistet hat – als „Erfolgshonorar“ dafür, dass sie für 961 Millionen die Bundeswohnungsgesellschaft (Buwog) erwerben konnte. Und damit Mitbieter CA Immo um haarscharfe 1,6 Millionen überboten hat.
Hinter der „Atropolis“ steht der Wiener PR-Unternehmer und Grasser-Partner Peter Hochegger. Er kassierte nur 1,6 Millionen.
Weitere – unverhältnismäßig hohe – 8 Millionen gingen an Grasser-Freund Walter Maischberger.
Laut Selbstanzeige bei den Finanzbehörden hat Maischberger die 8 Millionen alleine kassiert, dafür aber keine Steuer gezahlt.
Gestern behauptete ein FPÖ-Insider gegenüber ÖSTERREICH: „Ich kann bezeugen, dass Maischi die acht Millionen nur als Mittelsmann erhalten und mehr als sechs Millionen davon weitergeleitet hat. An wen, werde ich sagen, wenn ich dazu vom Staatsanwalt oder von einem U-Ausschuss im Parlament befragt werde.“
Geld an BZÖ?
Völlig offen ist, an wen Maischberger die 6
Millionen weitergeleitet haben sollte: An die in Gründung befindliche
Haider-Partei BZÖ? An FPÖ-nahe Mitglieder des Buwog-Aufsichtsrates? Oder gar
an seinen Freund Grasser, der damals als Finanzminister die ganze
Buwog-Privatisierung betrieben hat?
Grasser dementiert heftigst: „Ich hatte von Maischbergers Beratungstätigkeit keinerlei Ahnung.“
Maischberger bekräftigt gegenüber ÖSTERREICH: „Ich allein habe alle 8 Millionen kassiert. Ich habe an niemanden Geld verteilt.“ Er alleine habe für alle acht Millionen Selbstanzeige gemacht, rechne nun mit einer Steuerstrafe von 5,5 Millionen Euro.
Wo die 8 Millionen heute sind? Maischberger: „Rund 40% gingen in der Finanzkrise verloren, der Rest ist da –den brauch ich jetzt für die Strafe!“ Und: „Ich könnte mir für meine Blödheit in den Arsch beißen!“
Grasser teilt mit Maischberger bis heute ein Büro – überlegt aber gerade seinen Auszug.