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Wiener Börse schloss im Minus

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Die Turbulenzen in den USA ziehen die Finanzplätze weltweit ins Minus - von Europa bis Asien. Die Börse Wien schloss mit 3,6 Prozent im Minus.

Belastet von der Insolvenz der US-Investmentbank Lehman Brothers hat die Wiener Börse in einem sehr schwachen internationalen Umfeld die Sitzung am Montag bei hohem Volumen mit deutlichen Abschlägen beendet. Der Fließhandelsindex ATX fiel gegenüber dem Freitag-Schluss (3.321,20) um 121,38 Punkte oder 3,65 Prozent auf 3.199,82 Zähler und schloss somit auf dem tiefsten Stand seit Oktober 2005. Gegenüber Ultimo 2007 liegt der ATX per heute 1.313,16 Punkte oder 29,10 Prozent im Minus. Der ATX Prime schloss mit einem Minus von 3,49 Prozent oder 54,72 Punkten bei 1.515,07 Einheiten.

Das Tageshoch erreichte der ATX zu Handelsbeginn mit 3.321,11 Zählern. Das Tagestief lag knapp nach 13.00 Uhr bei 3.126,99 Zählern. Im prime market zeigten sich am Ende der Sitzung zehn Titel mit höheren Kursen, 45 mit tieferen und zwei unverändert. In einer Aktie kam es zu keiner Kursbildung.

Gehandelt wurden im prime market 12.162.131 (Vortag: 11.986.604) Stück Aktien (Einfachzählung). Umsatzstärkste Aktie war Erste Group mit 2.482.831 Stück Aktien. Wertmäßig kam heute ein Umsatz im prime market (Doppelzählung) von 610,878 (569,749) Mio. Euro zu Stande, wovon 183,26 Mio. Euro allein auf Erste Group entfielen.

Euro bei 1,41 Dollar
Der Euro hat von der verschärften Krise im US-Bankensektor nur kurzzeitig profitiert. Kostete die europäische Gemeinschaftswährung Montagfrüh nach einem Kurssprung fast 1,45 US-Dollar, verlor sie im Tagesverlauf rund drei Cent an Wert und wurde am späten Nachmittag mit 1,4180 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zu Mittag auf 1,4151 (Freitag: 1,4066) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7067 (0,7109) Euro.

Ölpreis unter Druck
Europaweit gerieten auch die Ölwerte unter Druck, nachdem der Ölpreis deutlich auf bis zu 95 Dollar je Barrel gefallen war. An der Wiener Börse gaben OMV um 5,24 Prozent auf 37,81 Euro (272.564 Stück) und Schoeller-Bleckmann um 5,50 Prozent auf 51,50 Euro (12.108 Stück) nach.

Goldpreis steigt weiter
Der Goldpreis ist am Montag nach dem Scheitern der Rettungsversuche für die US-Investmentbank Lehman Brothers weiter gestiegen. Beim Gold-Fixing an der London Metal Exchange wurde am Montagvormittag ein Preis von 779,25 Dollar je Feinunze ermittelt. Das sind rund 2,9 Prozent mehr als beim Fixing am Freitag. Von seinen heuer im März gesehenen Rekordständen von über tausend Dollar ist der Goldpreis allerdings noch weit entfernt.

Die Analysten der Commerzbank stellen sich auf weitere Preisanstiege des als sicherer Hafen in Krisenzeiten geltenden Gold ein. "Die Unsicherheit über die Stabilität des US-Bankensystems dürfte Gold heute und in den kommenden Tagen weiter steigen lassen. Ein Erreichen der Marke von 800 USD ist somit denkbar", heißt es in einem Kommentar der Commerzbank von Montag.

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