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Wifo: "Krise vertieft sich"

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Die Konjunkturverschlechterung in Österreich beschleunigt sich.

Der jüngste Wifo-Konjunkturtest "deutet auf eine Vertiefung der Krise hin", wie das Wirtschaftsforschungsinstitut am Dienstag erklärte. Die Wirtschaft ist im 4. Quartal 2008 geschrumpft, aber auch schon im vorhergehenden Vierteljahr stagniert. Das Wifo bestätigte, dass das BIP zu Jahresende gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent gesunken ist. Allerdings lag das Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal nicht höher als davor.

Rückgang bei Sachgüterproduktion hält an
Auch die Abwärtstendenz in der Sachgütererzeugung im 1. Quartal 2009 hält weiter an. Mehr als 50 Prozent der befragten Unternehmen beurteilten demnach ihre aktuelle Geschäftslage als nicht zufriedenstellend, fast zwei Drittel schätzten die Exporte als zu gering ein. Das ist die schlechteste Bewertung seit dem Frühjahr 1996.

Bauwirtschaft betroffen
Auch die Auswirkungen der Krise auf die Bauwirtschaft verstärken sich. Nachdem die Wertschöpfung im 4. Quartal real gegenüber dem Vorquartal um 0,5 Prozent zurückgegangen war, beurteilten die Unternehmen im Februar sowohl die Bautätigkeit der letzen drei Monate als auch die aktuellen Auftragsbestände weiterhin als schwach.

Exporte belastet
Vor dem Hintergrund der Rezession bei den wichtigsten Handelspartnern habe sich die exportgetragene Industriekonjunktur zu Jahresende beschleunigt. Bei einem Produktionsrückgang in der Sachgütererzeugung um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal nahmen die Exporte im 4. Quartal deutlich ab, laut Wifo um 0,8 Prozent gegenüber der Vorperiode.

Konsumausgaben Ende 2008 noch stabil
Als stabil erwiesen sich im 4. Quartal weiter die Konsumausgaben der privaten Haushalte; sie schwanken im Konjunkturzyklus generell weniger als Exporte und Sachgütererzeugung. Mit real +0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal expandierte der private Konsum ähnlich wie in den Vorperioden. Im Handel nahm die Wertschöpfung saisonbereinigt um 0,5 Prozent ab, vor allem der Großhandel und der Kfz-Handel verzeichneten einen schlechten Geschäftsgang. Impulse kamen weiterhin aus dem Tourismus, welcher verzögert auf eine internationale Nachfrageschwäche reagiert.

Arbeitslosigkeit steigt
Der Konjunktureinbruch hat wie berichtet den österreichischen Arbeitsmarkt erfasst. Nach einem sprunghaften Anstieg der Arbeitslosigkeit im Jänner (+33.000 gegenüber dem Vorjahr) waren im Februar 2009 bereits 302.000 Arbeitslose vorgemerkt (+58.000, +24 Prozent). Besonders betroffen sind die konjunkturreagiblen Bereiche Sachgütererzeugung und Bauwesen. Erstmals seit dem Frühjahr 2003 nahm die Zahl der unselbständig aktiv Beschäftigten ab (-0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

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