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Wirte und Großmärkte im Verdacht des Steuerbetrugs

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Gegen 800 Wirte wird wegen Steuerbetrugs ermittelt, weil sie Waren ohne Firmenrechnung eingekauft haben, Großmärkte sollen den Betrug zu leicht gemacht haben.

Die Staatsanwaltschaft Linz ermittelt gegen Wirte, die im Verdacht stehen, bei Großmärkten teilweise ohne Firmenrechnung eingekauft und spätere Einnahmen am Finanzamt vorbeigeschwindelt zu haben. Gegen 800 Wirte laufen Finanzstrafverfahren, 350 wurden bereits wegen Steuerbetrugs überführt. Zudem laufe gegen Metro ein Verfahren wegen des Verdachts der Beitragstäterschaft.

Wurden Waren "schwarz" verkauft?
Im Oktober des Vorjahres hatten Steuerfahnder den Tipp bekommen, dass Großeinkäufe in Cash-&-Carry-Märkten in zwei Vorgängen stattfänden: Die Waren im ersten Einkaufswagen würden über die Kundenkarte abgerechnet, die zweite Ladung mit Bargeld bezahlt.

Weil die Waren aus dem zweiten Einkaufswagen nirgends offiziell aufschienen, könnten sie im Lokal "schwarz" verkauft werden. Um solchen Machenschaften auf die Spur zu kommen, leiteten die Steuerfahnder des Finanzministeriums eine umfassende Prüfung in der Gastronomie ein.

10 Millionen Euro Gesamtschaden
Bei Stichproben seien die Buchhaltungen von mehr als 1.000 Wirten penibel geprüft worden. Bei 800 hätten sich Verdachtsmomente gefunden, 350 seien wegen Steuerhinterziehung bereits angezeigt worden. Bei 24 Wirten mussten die Steuerfahnder den Angaben zufolge mit einem gerichtlichen Hausdurchsuchungsbefehl anrücken. Der Gesamtschaden wird auf weit über 10 Mio. Euro geschätzt. Wann die umfassenden Erhebungen abgeschlossen werden, stehe noch nicht fest. Im Finanzministerium rechnet man aber noch heuer mit einem Abschluss.

Ermittlungen auch gegen Großmärkte
Auch bei den Großmärkten, unter anderem auch bei Metro, wurden die Ermittler aktiv. Der Vorwurf: Die Untenrehmen hätten den Wirten den Betrug zu leicht gemacht. Die Staatsanwaltschaft Linz bestätigt die laufenden Ermittlungen: "Wir müssen klären, wer das System bei Metro erfunden und wer es geduldet hat. Fest steht, dass die Firma es ihren Kunden ermöglicht hat, Waren schwarz einzukaufen."

Metro-Pressesprecherin Christine Thurner weist die Anschuldigungen energisch zurück: "Es ist richtig, dass gegen Unbekannt ein Verfahren läuft. Wir gehen aber davon aus, dass es ohne Ergebnis abgeschlossen wird. Denn die Vorwürfe stimmen ganz einfach nicht. Die Staatsanwaltschaft hat auch noch nichts gefunden."

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