Geld

Wirtschaft wächst langsamer als erwartet

Teilen

Die US-Finanzkrise und der schwächelnde Dollar wirken sich auch auf Österreich aus. Demnächst wird die Zahl der Arbeitslosen wieder steigen.

Die internationale Finanzkrise drückt auch das Wirtschaftswachstum in Österreich deutlich. Wifo und IHS haben am Freitag ihre BIP-Prognose für heuer von zuletzt erwarteten 2,2 bis 2,4 Prozent auf 2,1 Prozent gesenkt und gehen für 2009 von nur noch 1,7 bzw. 2,2 Prozent Plus aus. Zuletzt hatten die beiden Institute für nächstes Jahr noch 2,0 bzw. 2,5 Prozent Zuwachs vorhergesagt.

US-Finanzkrise und Dollar-Schwäche
Neben den durch die US-Immobilienkrise ausgelösten Turbulenzen an den Kredit- und Finanzmärkten wirken sich die für Exporte aus der Eurozone belastende Dollar-Schwäche sowie die hohe Inflation negativ auf die Konjunktur aus. Die Nettorealeinkommen der heimischen Beschäftigten sinken heuer leicht durch die starken Energie- und Nahrungsmittel-Verteuerungen. Das dämpft den Konsum spürbar.

Weggebracht werden könnte das kleine Einkommensminus heuer aber durch die von der Regierung zur Jahresmitte geplante leichte Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge.

Erstes Halbjahr noch okay
Im 1. Halbjahr 2008 dürfte das BIP real noch um rund 2 1/2 Prozent zulegen, getragen von einer noch guten Auslastung der Industriebetriebe und den unternehmensnahen Dienstleistungen. Dann aber wird die Abschwächung der internationalen Konjunktur die heimischen Exporte, die Industrieproduktion und die Ausrüstungsinvestitionen beeinträchtigen.

Im vergangenen Jahr ist Österreichs Wirtschaft noch real um 3,4 Prozent gewachsen.

Wieder mehr Arbeitslose
Den Arbeitsmarkt belastet die schwächere Konjunktur ebenfalls. Für den Winter 2008/09 muss laut Wifo schon wieder mit einer Zunahme der Arbeitslosenzahl gerechnet werden. Nächstes Jahr dürften im Schnitt 224.000 Menschen arbeitslos gemeldet sein, um 12.000 mehr als heuer. Die Arbeitslosenquote laut Eurostat dürfte dann von heuer 4,2 auf 4,3 Prozent steigen, nach heimischer Berechnung von 5,9 auf 6,2 Prozent.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten