Österreichs Wirtschaft wächst 2006 um mindestens 3,1 Prozent. Das geht laut Regierungsangaben aus der neuesten Konjunkturprognose der Wirtschaftsforscher hervor.
Die Wirtschaftsforscher vvon Wifo und IHS bestätigen damit auch die Prognose der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) bestätigen. Die OeNB hatte zuletzt Mitte September die Wachstumsprognose für Österreich auf 3,2 Prozent erhöht.
Wachstum geht 2007 weiter
Österreich liege mit seinem Wachstum bei den führenden Ländern Europas und damit deutlich über dem Schnitt der Eurozone, heißt es in einer Presseaussendung weiter. Auch für das kommende Jahr werde ein Wirtschaftswachstum prognostiziert, das deutlich über dem Wert der Prognosen vom Juni liegt.
Prognose angehoben
Im Juni hatten die beiden Wirtschaftsforschungsinstitute Wifo und IHS für 2006 noch ein Wachstum von 2,6 bzw. 2,5 Prozent prognostiziert. Für 2007 wurden damals 2,1 bzw. 2,2 Prozent vorausgesagt.
Konjunktur hat Bauwirtschaft erfasst
Die in Gang gekommene Konjunktur schlägt nunmehr auch in der Bauwirtschaft voll durch. Im ersten Halbjahr erwirtschafteten die österreichischen Hoch- und Tiefbauunternehmen einen Bauproduktionswert von 5,2 Milliarden Euro. Laut Statistik Austria ist das um 11,8 Prozent mehr als in der ersten Hälfte des Vorjahres.
Eurozone: Deutschland als Konjunkturlok
Die deutsche Industrie war auch im September die treibende Kraft in der Euro-Zone. Der RBS/BME-Einkaufsmanagerindex (EMI) für Deutschland stieg auf 58,4 Punkte von revidiert 58,3 Punkten im August, wie das britische Forschungsinstitut NTC mitgeteilt hatte. Damit lag der Index den 13. Monat in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, nachdem er im Juni auf ein Sechs-Jahres-Hoch geklettert war.
"Es scheint, als könne Deutschland seine starke Nachfrage gut halten ", erklärte NTC-Chefvolkswirt Chris Williamson. Analysten zufolge haben die Daten keinen Einfluss auf die erwartete Leitzinserhöhung der EZB.
Das Barometer für die Euro-Zone zeigte mit 56,6 Zählern das gleiche Wachstumstempo wie im Vormonat. Unter den großen Volkswirtschaften des Währungsgebietes - Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien - verzeichnete die deutsche Industrie das stärkste Plus bei Nachfrage, Produktion und Beschäftigung.