Ab 1. September dürfen matte Glühbirnen sowie klare 100W-Birnen nicht mehr verkauft werden.
Zwei Drittel der Österreicher sind laut Umfragen gegen das Glühbirnen-Verbot durch die EU, doch es ist fix: Ab 1. September sind die alten Leuchten verboten. Ab dann darf der Handel bei matten Glühbirnen und klaren 100-Watt-Glühbirnen nur noch die Restbestände abverkaufen, dann ist es vorbei. Schrittweise werden später auch die übrigen klaren Birnen verboten.
Was soll dieses Verbot überhaupt bringen?
Allein Österreich
soll pro Jahr eine Million Tonnen klimaschädigendes CO2 einsparen, weil der
Stromverbrauch sinkt. Und pro 100-Watt-Birne spart der Kunde bis zu acht
Euro im Jahr, lautet die Rechnung. Es kommt natürlich auf die Brenndauer an.
Was genau ist ab dem 1. September verboten?
Händler in der
gesamten EU dürfen keine matten Glühbirnen und keine klaren
100-Watt-Glühbirnen mehr einkaufen. Wenn sie alte auf Lager haben, dürfen
sie die abverkaufen. Der Diskonter Hofer kündigt in seinen Prospekten jetzt
bereits eine Glühbirnen-Aktion ab 3. September an. Die Lagerbestände im
gesamten Handel sollen noch für Monate reichen.
Was passiert mit jetzt noch erlaubten Birnen?
Ab 1. September
2010 sind keine 75-Watt-Birnen mehr erlaubt, ab Herbst 2011 keine
60-Watt-Birnen und sukzessive alle übrigen (siehe Kasten). Aber das Verbot
durch die EU betrifft nur den Handel, nicht die Kunden: Man darf die Birnen,
die man hat, weiterhin verwenden, ihr Betrieb ist also nicht verboten. Es
wird auch weiterhin erlaubt sein, Glühbirnen zum Beispiel im Urlaub
einzukaufen und in die EU einzuführen.
Wo bekommt man künftig noch Glühbirnen her?
Wer
unbedingt weiterhin Glühbirnen verwenden will, kann hier einkaufen, solange
der Handel seine Restbestände nicht abverkauft hat. Danach kann man im
Ausland einkaufen. Das dürfte sich aber als zunehmend schwieriger erweisen.
In Österreichs Nachbarschaft kommt nur Kroatien in Frage. Deutschland,
Italien, Tschechien, Ungarn, die Slowakei und Slowenien sind EU-Mitglieder,
und die Schweiz zieht freiwillig beim Verbot mit.
Als Alternative wäre der Einkauf per Internet denkbar, aber Glühbirnen sind stoßempfindlich, eignen sich also nicht gut für den Postversand. Dazu kommt, dass das Stromnetz passen muss, was z.B. in den USA gar nicht der Fall ist und in Südamerika nur teilweise. In manchen Ländern, etwa Australien oder Südafrika, gibt es außerdem bereits jetzt ein Glühlampen-Verbot. Auch die USA will sie verbieten und sogar China denkt bereits daran.
Werden die Nachteile der Sparlampen behoben?
Die Industrie
arbeitet daran. Die Auswahl bei Farbe und Form hat sich schon erhöht. Auch
das Leuchtverhalten bessert sich. Gute Produkte werden dabei weiterhin ihren
Preis haben. Immerhin: Energiesparlampen sind in der Anschaffung teurer,
verbrauchen aber bis zu 80 Prozent weniger Energie und halten viermal so
lang wie Glühbirnen. Wer sie dennoch nicht will, kann bis 2016 Halogenbirnen
verwenden. Ein Zukunftstrend ist die LED-Technik.
Ab 1. September 2009:
Ab 1. September 2010:
Ab 1. September 2011:
Ab 1. September 2012:
Ab Herbst 2016
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