Im August haben knapp 184.000 Österreicher keinen Job gehabt. Das sind um 7.300 weniger als vor einem Jahr.
Die Zahl der Arbeitslosen ist im August im Jahresvergleich nochmals zurückgegangen. Mit einem Minus von 3,8 Prozent oder 7.297 Betroffenen auf 183.929 Jubsuchende ist der Rückgang sogar etwas stärker als im Juli ausgefallen. Da gab es einen Rückgang von 3,6 Prozent. Laut ÖVP-Arbeitsminister Martin Bartenstein ist der fallende Trend aber bald vorbei.
Frauen und Inländer
Bei Frauen und Inländern ging die
Arbeitslosigkeit besonders stark zurück. Bei Frauen verringerte sie sich
binnen eines Jahres um 4,1 Prozent oder 3.907 auf 91.447, bei Männern ging
sie nur um 3,5 Prozent oder 3.390 auf 92.482 zurück. Bei Inländern
reduzierte sich die Zahl der vorgemerkten Arbeitssuchenden um 4,3 Prozent
oder 6.992 auf 154.185, bei Ausländern lediglich um 1,0 Prozent oder 305 auf
29.744.
Immer mehr Ältere ohne Job
Während bei Langzeitarbeitslosen
ein stärkerer Rückgang verzeichnet wurde, fiel das Minus bei Jugendlichen
geringer aus, und bei Älteren stieg die Arbeitslosenzahl sogar. Bei über 12
Monate lang Vorgemerkten sank die Zahl um 3,1 Prozent oder 185 auf 5.749,
bei 15-bis 24-Jährigen ging sie um 1,4 Prozent oder 438 auf 31.852 zurück,
und bei den über 50-Jährigen erhöhte sie sich sogar leicht um 0,5 Prozent
oder 185 auf 36.559.
Weniger Menschen in Kursen
Die durchschnittliche Verweildauer in
Arbeitslosigkeit verringerte sich um vier auf 91 Tage. Die Zahl an
Schulungsteilnahmen ging im Jahresabstand um 6,1 Prozent auf 2.624 auf
40.401 zurück.
Größtes Minus in Wien
Nach Bundesländern gereiht gab
es den stärksten Rückgang in Wien mit -7,3 Prozent, gefolgt von
Niederösterreich mit -5,7 Prozent, der Steiermark mit -3,4 Prozent,
Vorarlberg mit -2,1 Prozent und Oberösterreich mit -0,5 Prozent. Im
Burgenland betrug der Anstieg 0,2 Prozent, in Salzburg 1,2 Prozent, in
Kärnten 2,7 Prozent und in Tirol 3,3 Prozent.
Die gemeldeten offenen Stellen gingen im August um 6,4 Prozent oder 2.691 auf 39.531 zurück.
Beste Jahre vorbei
"Die besten Jahre 2006 und 2007 werden
wir so schnell nicht mehr sehen", glaubt Bartenstein Die angekündigten
Personalreduktionen, Firmenschließungen und Unternehmenspleiten wie z.B. bei
Magna Steyr, Glanzstoff oder Hämmerle werden sich im Herbst auf den
Arbeitsmarkt auswirken. Auftragsbedingt dürften im Laufe des Herbsts
ebenfalls einige tausend Jobs abgebaut werden. AK-Präsident Herbert Tumpel
ist gleicher Meinung.
Genug Facharbeiter?
Das Arbeitsmarktservice wird im September
wie geplant die Facharbeitererhebung durchführen. Dann werde man sehen, ob
der Arbeitsmarkt für Fachkräfte 2009 vollständig geöffnet werde, so
Bartenstein. Bei einer Trendwende mit steigenden Arbeitslosenzahlen sehe die
Sache anders aus.