Tanzi wurden falsche Bilanzierung sowie Irreführung der Börsenaufsicht vorgeworfen, weitere Verfahren im Zusammenhang mit der Firmenpleite sind noch anhängig.
Fünf Jahre nach der spektakulären Pleite des italienischen Lebensmittelkonzerns Parmalat ist Firmengründer Calisto Tanzi in einem ersten Prozess zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Ihm wurden unter anderem falsche Bilanzierung sowie Irreführung der italienischen Börsenaufsicht vorgeworfen. Sieben weitere Angeklagte wurden am Donnerstag von dem Gericht in Mailand freigesprochen. Die Staatsanwaltschaft hatte für Tanzi 13 Jahre Haft gefordert.
Parmalat war Ende 2003 unter einer Schuldenlast von 14 Milliarden Euro zusammengebrochen. Die Schulden waren acht Mal so hoch wie bekannt. Ein Konkursverwalter sanierte den weit verzweigten Konzern und konzentrierte die Aktivitäten erfolgreich auf das Kerngeschäft. Im Oktober 2005 kehrte das Unternehmen an die Börse zurück. Im Zusammenhang mit der Firmenpleite sind noch weitere Verfahren anhängig.