Am Freitag ist mit dem Snow Mobile in Saalbach ein Mega-Event ganz abgesagt worden. Dutzende Skiorte zittern jetzt um ihr Wintergeschäft.
„Ich will es nicht wahrhaben. Aber es wird nicht genug schneien“, sagt Andy Wernig, Veranstalter des Snow Mobile 2009. Am Freitag musste der Saalbacher Mega-Event (5. Dezember) endgültig abgesagt werden. „Wir haben alles probiert, sogar mit dem Großglockner verhandelt. Das Risiko ist aber zu groß“, seufzt Wernig.
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Der Schock sitzt tief: „Der Schaden beträgt ein paar 100.000 Euro. Es ist unsicher, ob Partner in Zukunft nicht abspringen.“ Dazu kommen 20.000 enttäuschte Fans und Millionen-Verluste für die ganze Region. Tourismus-Boss Wolfgang Breitfuß: „Wir hatten 15.000 Buchungen.“ Jeder Wintertourist gibt im Schnitt 160 Euro pro Tag aus (Hotel, Liftkarte,…) – das ergibt jetzt ein Minus von 2,4 Mio. Euro.
Mehr als ein Dutzend Ski-Openings wackeln
Katerstimmung auch in
vielen anderen Skigebieten: In ganz Österreich ist das Wetter alles andere
als winterlich. Insgesamt sind 13 Ski-Openings, von Kitzbühel über St. Anton
bis zum Semmering verschoben, nur in Ischgl und Obertauern finden heute die
Openings wie geplant statt. Ob die anderen Events zum neuen Termin
stattfinden, ist ungewiss. Freizeitforscher Peter Zellmann: „Bei Absagen und
Verschiebungen ist der negative Effekt nicht zu vermeiden. Gibt es keinen
Schnee, warten viele mit dem Buchen ab. Das hat schlimme Folgen.“
Das totale Tourismus-Debakel droht, wenn es bis Weihnachten überhaupt nicht schneien sollte: Schon jetzt fehlen über eine Million Nächtigungen (160 Millionen Verlust).
Trotzdem: Noch besteht ein Funken Hoffnung. Im Westen etwa ist bereits für Dienstag etwas Schnee angesagt. Anita Heubacher von der Tirol Werbung: „Wir sind zuversichtlich, dass die Openings stattfinden und Skigebiete aufsperren können.“ Auch aus dem Tourismusbüro St. Anton heißt es: „Wenn es schneit, öffnen wir sofort die Lifte.“