Airliner Niki Lauda will zwei neue Flieger kaufen und erweitert das NIKI-Streckennetz ab Wien um München, Warschau und weitere Ziele.
Am Donnerstag führte Niki Lauda Gespräche beim Flugzeughersteller Airbus. Über deren Inhalt erzählt er ÖSTERREICH: „Wir versuchen, zwei zusätzliche Jets zu bekommen.“ Ein Airbus A319 und ein A321 kommen wie bestellt 2008. Aber Lauda will schneller als vorgesehen expandieren und im nächsten Jahr mit zehn statt acht Fliegern angreifen.
Der Airliner bestätigt: „Wir haben die Strategie geändert. Mein Konzept baute darauf auf, dass NIKI der einzige Low-Cost-Carrier in Wien ist. Dann hat aber der Flughafen die SkyEurope hergelockt. Jetzt fängt noch die britische easyJet hier an. Darauf muss ich antworten. Und meine Antwort heißt: Noch schneller wachsen, noch schneller reagieren.“
Neue Strecken
Lauda nennt die Strategieänderung, die er mit
Partner Air Berlin entwickelt hat, eine logische Folge aus dem härteren
Wettbewerb. Er will jetzt zurückschlagen. Eine neue Destination ist schon
fix: Ab 5. November fliegt NIKI zweimal täglich von Wien nach München. „Wir
schauen uns derzeit eine Menge neuer Strecken an, wo es genügend Passagiere
gibt, um dorthin zu starten."
Oben auf der Prioritätenliste steht Mailand, das Lauda spätestens ab Frühjahr zweimal am Tag anfliegen möchte. Auch Warschau, das seine Airline schon einmal im Programm hatte, soll wieder aufgenommen werden. Dazu ist die Eröffnung einer Istanbul-Strecke wahrscheinlich. Die meisten dieser Destinationen stehen auch auf dem Flugplan der SkyEurope ab Wien. Damit ist klar, gegen wen NIKI die Motoren anwirft.
Billigere Tickets
Neue Strecken kosten am Anfang viel Geld.
„Aber wir können es uns leisten, richtig zu expandieren“, betont Lauda,
„weil wir immer gute Zahlen hatten.“ Nach seinen Angaben gibt es auch nicht
vorübergehend rote Zahlen, wenn das Wachstum beschleunigt wird. Und: „Der
Konkurrenzkampf der Billig-Airlines macht die Tickets noch günstiger.“
Aber nicht nur für die Low-Cost-Gesellschaften wird das Klima rauer. Wenn sich nun NIKI, SkyEurope und easyJet matchen, wird auch für die AUA die Luft noch dünner.