Nach der Rückeroberung von Gebieten in der Ostukraine stoßen die ukrainischen Behörden auf Hinweise für Verbrechen der russischen Besatzungsmacht
So berichtete der ranghohe ukrainische Polizist Serhij Bolwinow aus der Stadt Balaklija, dass die Invasoren im örtlichen Polizeirevier ein Foltergefängnis unterhalten hätten. Im Keller seien während der mehrere Monate dauernden Besatzung immer etwa 40 Menschen eingesperrt gewesen.
Sadly, stories about tortures and imprisonment of innocents in occupied towns and villages are becoming a routine.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) September 13, 2022
Today in Balakliia I met a young man Artem who spent 46 days in horrible conditions and was tortured by Russians. He is lucky to remain alive.
Please watch. pic.twitter.com/jDppHaiRqk
"Die Besatzer nahmen diejenigen mit, die beim Militär dienten oder dort Verwandte hatten, und suchten auch nach denen, die der Armee halfen", schrieb der Leiter der Ermittlungsabteilung bei der Polizei Charkiw am Dienstag auf Facebook. Nach Zeugenaussagen seien Gefangene mit Stromschlägen gefoltert worden.
Aus anderen Orten der Region gibt es noch nicht verifizierte Berichte über den Fund von Ermordeten. Nach dem Abzug russischer Truppen aus der Umgebung von Kiew im Frühjahr waren dort Hunderte tote Zivilisten entdeckt worden. Moskau stritt trotz erdrückender Beweise ab, dass die Tötungen auf das Konto russischer Soldaten gingen, und sprach von einer ukrainischen Inszenierung.