Sind Frauen anfälliger für Nebenwirkungen? In den USA sind bei zehn Empfängerinnen des Moderna-Impfstoffs schwere allergische Reaktionen aufgetreten.
Washington. Nach Verabreichung von mehr als vier Millionen Dosen des Moderna-Vakzins seien bei zehn Impfstoff-Empfängern sogenannte anaphylaktische Schocks aufgetreten, teilte die CDC am Freitag (Ortszeit) mit. Keine der allergischen Reaktionen habe zum Tod geführt. Diese Nebenwirkungen sind zwar zu bedauern, scheinen aber relativ selten zu sein: Laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde CDC seien über 4 Millionen Impf-Dosen verabreicht worden. Schwere allergische auf den Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Moderna werden daher als "selten" eingestuft.
108 allergische Reaktionen
Die CDC stützte sich bei ihrer Einschätzung auf die Dokumentation von insgesamt 4.041.396 Impfstoff-Dosen, die zwischen dem 21. Dezember 2020 und dem 10. Jänner dieses Jahres verabreicht worden waren. Insgesamt wurden dabei 108 allergische Reaktionen festgestellt. Bei zehn Impfstoff-Empfängern, alle von ihnen Frauen zwischen 31 und 63 Jahren, waren diese Reaktionen demnach schwerwiegend.
Bei neun der Frauen lag laut CDC eine Allergiegeschichte vor, Unverträglichkeiten gegen Impfstoffe waren demnach jedoch nicht bekannt. Ebenfalls neun der Frauen reagierten innerhalb von 15 Minuten nach der Injektion des Moderna-Impfstoffs allergisch. Bei der zehnten Frau trat der anaphylaktische Schock 30 Minuten nach der Verabreichung des Impfstoffs auf. Sechs der Frauen mussten den Angaben zufolge im Krankenhaus behandelt werden.
Frauen anfälliger für Nebenwirkungen?
"Die klinischen und epidemiologischen Charakteristika der Berichte über anaphylaktische Schocks nach der Verabreichung des Covid-19-Impfstoffs von Moderna ähneln jenen infolge der Verabreichung des Covid-19-Vakzins von Biontech/Pfizer", hieß es in der CDC-Mitteilung. Auch auf den Biontech/Pfizer-Impfstoff reagierten nach ersten Erkenntnissen mehr Frauen als Männer allergisch. Experten zufolge könnte dies jedoch auch daran liegen, dass bisher deutlich mehr Frauen als Männer gegen das Coronavirus geimpft wurden