Mythos

Achtung: Warum der Verdauungsschnaps nach dem Essen keine gute Idee ist

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Es ist allgemein bekannt, dass ein kräftiger Verdauungsschnaps nach dem deftigen Weihnachtsessen hilft, den Magen wieder zu beruhigen. Doch Vorsicht: Der Alkohol mag kurzfristig entspannend wirken, aber seine vermeintlich wohltuende Wirkung ist ein Trugschluss. 

Ein deftiges Weihnachtsessen mit Gans, Rotkraut und Knödeln gehört für viele zur Festzeit dazu. Doch nach dem üppigen Festmahl stellt sich häufig ein unangenehmes Völlegefühl ein und der Magen fühlt sich schwer und träge an. Um den Magen wieder zu beruhigen, gehört für viele der Verdauungsschnaps dazu, denn der Alkohol soll die Verdauung anregen und das Unwohlsein vertreiben. Doch was jahrzehntelang eine gängige Praxis war, erweist sich eigentlich als kontraproduktiv.

Der Verdauungsschnaps schadet dem Körper

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© Getty Images
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Viele Menschen schwören darauf, dass ein kleiner Schnaps nach einem schweren Weihnachtsessen die Verdauung anregen soll. Dieser Glaube ist weit verbreitet, aber wissenschaftlich betrachtet nichts weiter als ein Mythos. Der Alkohol entspannt zwar kurzfristig die Muskulatur des Magens, verlangsamt jedoch insgesamt die Verdauung. Statt die Nahrung schneller zu verarbeiten, bleibt sie länger im Magen, was Völlegefühl und Sodbrennen verstärken kann.

Belastung für Leber und Kreislauf

Nach einem opulenten Weihnachtsessen hat der Körper bereits genug zu tun: Die Leber ist mit der Verarbeitung der fettreichen Speisen beschäftigt, und der Blutzuckerspiegel ist durch die vielen Kohlenhydrate und Süßigkeiten oft erhöht. Alkohol setzt die Leber unter zusätzlichen Stress, da sie ihre Kapazitäten auf die Entgiftung des Alkohols umleiten muss. Gleichzeitig kann der Alkohol den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen – keine gute Kombination nach einem schweren Essen.

Alkohol macht müde und träge

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Der "Weihnachtskoma-Effekt", also die Müdigkeit nach dem Essen, wird durch Alkohol zusätzlich verstärkt. Alkohol hat eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem, was nach einem üppigen Mahl zu extremer Trägheit führen kann. Das Ergebnis: Statt die Zeit mit der Familie zu genießen oder gemütlich mit den Kindern zu spielen, versinken Sie auf dem Sofa in den Tiefschlaf.

Erhöhtes Risiko für Sodbrennen

Alkohol entspannt den Schließmuskel der Speiseröhre, was dazu führen kann, dass Magensäure leichter zurückfließt. In Kombination mit den oft fett- und zuckerreichen Weihnachtsgerichten ist dies eine Rezeptur für unangenehmes Sodbrennen. Besonders Liköre oder Schnäpse mit hohem Zuckeranteil verschlimmern dieses Problem zusätzlich.

Bessere Alternativen: Kräutertee & Bewegung

Wenn Sie das Völlegefühl nach dem Weihnachtsessen bekämpfen möchten, gibt es bessere Alternativen als Hochprozentiges. Ein Kräutertee aus Fenchel, Anis oder Pfefferminze unterstützt die Verdauung auf natürliche Weise. Auch ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft regt den Stoffwechsel an und sorgt für einen klaren Kopf.

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