Eigentlich braucht der Mensch im Winter mehr Schlaf als im Sommer. In der Praxis verzichten aber die meisten auf diesen. Die Folgen sind Dauermüdigkeit und eine depressive Stimmung.
Schlafprobleme im Winter vermeiden
Eine verstärkte Müdigkeit hängt mit dem fehlenden Tageslicht zusammen. Schlafforscher haben herausgefunden, dass die lange Dunkelheit im Winter damit zusammenhängen könnte, dass viele an Dauermüdigkeit leiden. Eine mögliche Ursache: Bei langer Dunkelheit, kann der Körper schlechter unterscheiden, wann Tag und wann Nacht ist.
Zu viel Melatonin macht müde
Das Schlafhormon Melatonin steuert unseren Schlaf-Wachrhythmus. Ist es dunkel, wird Melatonin produziert. Im Winter schüttet der Körper vermehrt Melatonin aus, weil es länger dunkel ist. Wenn es im Winter bereits um 17h oder 18h dunkel wird, überfällt unseren Körper eine Müdigkeit, der wir nicht nachgeben.
Mehr Bewegung für besseren Schlaf
Vor allem im Winter überfällt die Österreicher eine starke Bewegungsfaulheit. Ein Spaziergang am Tag und regelmäßige Bewegung könne aber helfen besser zu schlafen. Bewegung hilft Stress abzubauen und sorgt somit für einen erholsameren Schlaf.
Diese Krankheiten drohen bei Schlafmangel
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1. Bluthochdruck
Menschen mit chronischem Schlafmangel haben ein um 20 Prozent höheres Risiko Bluthochdruck zu entwickeln. Viele schwere Erkrankungen werden mit Bluthochdruck in Zusammenhang gebracht. Hypertonie soll das Risiko für die Entstehung von Hautkrebs und die Gefahr für Hirnschäden, die frühzeitig dement machen, erhöhen. Wird Bluthochdruck nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, schädigt er im Laufe der Jahre wichtige Organe wie das Herz, die Herzkranzgefäße, das Gehirn und die Nieren. Die Folgen können lebensbedrohlich sein: Herzinfarkt und Schlaganfall sind nur zwei Beispiele für mögliche Folgen.
2. DNA-Störung
Eine Woche Schlafmangel kann Hunderte von Genen beeinflussen. Das berichteten Forscher in dem Fachjournal "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften ("PNAS"). Schlafmangel in Form von sieben Nächten mit je maximal sechs Stunden Schlaf habe in Versuchen insgesamt 711 Gene beeinflusst. Betroffen waren vor allem Gene, die für Entzündungen, Immunantworten und Stressreaktionen verantwortlich sind.
3. Diabetes-Risiko steigt
Durch Schlafmangel und eine Verschiebung des Tag-Nacht-Rhythmus gerate die innere Uhr leicht aus dem Takt, berichteten US-Forscher im Fachblatt "Science Translational Medicine". Das könne dazu führen, dass die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin bilde und sich Zucker im Blut ansammle. Ein erhöhter Zuckerspiegel kann Diabetes auslösen. Die Versuchsteilnehmer hatten zudem einen verlangsamten Ruhe-Stoffwechsel, was die Entstehung von Übergewicht begünstigt.
4. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Eine Nacht mit weniger als 6 Stunden Schlaf kann albtraum-artige Auswirkungen auf das Herz haben. Bereits eine Nacht Schlafentzug kann das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen. Das belegen mehrere Studien.
5. Übergewicht
Wenig schlafen erhöht auch das Risiko für Übergewicht. Auch das geht aus zahlreichen Studien hervor. Durch chronischen Schlafmangel kann die Verarbeitung von Glukose und die Appetitregulierung gestört werden. Eine Studie, die im Journal für Diätlehre veröffentlicht wurde, fand heraus, dass gesunde Frauen, die weniger als 5 Stunden pro Nacht schlafen, ungefähr 329 Kalorien mehr am darauf folgenden Tag zu sich nehmen.
6. Hautalterung
Wer wenig schläft, schadet auch seiner Haut. Es gibt kein besseres Schönheitsmittel als ausreichend Schlaf.
7. Höheres Schlaganfallrisiko
Wer weniger als 6 Stunden pro Nacht schläft, erhöht sein Schlaganfallrisiko um ein 4-faches. Das fanden Wissenschaftler der Universität Alabama in Birmingham heraus.