Morgens kommen Sie kaum aus dem Bett und bereits am Nachmittag würden Sie sich am liebsten ins Bett legen - sind Sie ständig müde, obwohl Sie eigentlich ausreichend schlafen? Für diese Dauer-Müdigkeit kann es zahlreiche Gründe geben. Auf die leichte Schulter sollten Sie sie allerdings nicht nehmen. Dauer-Gähner sollten sich von einem Arzt gründlich durchchecken lassen!
10 Gründe, warum Sie ständig müde sind
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1. Haben Sie vielleicht zu wenig getrunken?
Wie viel Liter Wasser trinken Sie denn so über den Tag verteilt? Zwei Liter sollten es schon sein! Selbst wenn der Körper nur geringfügig dehydriert ist, wirkt sich das negativ auf den Energiehaushalt aus. Das Blut wird dicker, dadurch muss sich das Herz mehr anstrengen, um es durch den Körper zu pumpen und das raubt uns Energie.
2. Haben Sie zu wenig Eisen im Blut?
Sie sind ständig müde? Lassen Sie ein Blutbild machen! Hinter Dauermüdigkeit kann sich ein Eisenmangel verbergen. Essen Sie vermehrt eisenhaltige Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Haferflocken, Eier, Nüsse, Spinat, Roggenvollkornbrot und mageres Rindfleisch in Kombi mit Vitamin-C-Lieferanten wie Zitrusfrüchte, Brokkoli, Hagebutte oder Paprika. Der Körper braucht Vitamin C, um das Eisen besser zu verarbeiten.
3. Schlafen Sie sehr unruhig?
Sie schlafen jede Nacht 8 Stunden, wachen aber zwischendurch immer wieder auf? Wie ausgeruht man sich morgens fühlt, hängt stark mit der Qualität des Schlafs zusammen. Gründe für unruhigen Schlaf gibt es viele: Sind Sie gestresst? Haben Sie zu deftig gegessen oder Alkohol getrunken? Sitzen Sie bis spät in die Nacht vor dem Fernseher oder nehmen Sie das Handy mit ins Bett? Lesen Sie hier: So schlafen Sie besser!
4. Vielleicht schlafen Sie zu viel?
Auch zu viel Schlaf kann müde machen! Mehr als 8 Stunden pro Nacht sollten es nicht sein. Vor allem die Schlummertaste lässt uns nicht so richtig in die Gänge kommen. Lesen Sie hier: Finger weg von der Schlummertaste!
5. Sporteln Sie abends?
Wer kurz vor dem Schlafengehen noch ein anstrengendes Sportprogramm durchzieht, findet schwer in den Schlaf. Der Körper braucht eine Weile, um nach dem Sport wieder runterzukommen. Lieber zwei Stunden vor dem Zubettgehen sporteln.
6. Trinken Sie Alkohol vor dem Schlafengehen?
Das Glas Wein, das für einen besseren Schlaf sorgen soll, gibt es leider nicht. Im Gegenteil: Der Alkohol kann zwar entspannend wirken, doch er wirkt sich negativ auf den Schlafzyklus aus. Versuchen Sie drei bis vier Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr zu trinken.
7. Ernähren Sie sich falsch?
Eine ungesunde Ernährung mit zu viel Zucker und einfachen Kohlenhydraten lässt den Blutzucker rasch ansteigen und schnell wieder abfallen. Das führt zu Erschöpfungserscheinungen.
8. Lassen Sie das Frühstück ausfallen?
Gerade aus dem Frühstück holt sich der Körper die nötige Energie für den Tag - lassen Sie es also lieber nicht ausfallen! Wer ausgewogen frühstückt, ist länger satt und munter.
9. Bewegen Sie sich zu wenig?
Eine Studie der amerikanischen University of Georgia zeigt: Regelmäßiger Sport (dreimal die Woche 20 Minuten reichen bereits) sorgt für mehr Energie und vertreibt Müdigkeit.
10. Sind Ihre Hormone nicht im Gleichgewicht?
Hormone können einem das Leben ganz schön schwer machen - auch den Schlaf können sie beeinflussen. Viele Frauen leiden während der Periode unter Schlafstörungen. Auch eine Erkrankung der Schilddrüse kann zu Müdigkeit führen. Sprechen Sie mit einem Arzt darüber!
Übrigens: Wie viel Schlaf ein Erwachsener braucht, um sich am nächsten Morgen fit und ausgeruht zu fühlen, ist von Mensch zu Mensch anders. Manche kommen mit sechs Stunden gut aus, andere brauchen acht. Empfehlenswert sind sieben bis acht Stunden guter (!) Schlaf pro Nacht. Wer ständig zu wenig schläft, schadet seiner Gesundheit!
Diese Krankheiten drohen bei Schlafmangel
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1. Bluthochdruck
Menschen mit chronischem Schlafmangel haben ein um 20 Prozent höheres Risiko Bluthochdruck zu entwickeln. Viele schwere Erkrankungen werden mit Bluthochdruck in Zusammenhang gebracht. Hypertonie soll das Risiko für die Entstehung von Hautkrebs und die Gefahr für Hirnschäden, die frühzeitig dement machen, erhöhen. Wird Bluthochdruck nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, schädigt er im Laufe der Jahre wichtige Organe wie das Herz, die Herzkranzgefäße, das Gehirn und die Nieren. Die Folgen können lebensbedrohlich sein: Herzinfarkt und Schlaganfall sind nur zwei Beispiele für mögliche Folgen.
2. DNA-Störung
Eine Woche Schlafmangel kann Hunderte von Genen beeinflussen. Das berichteten Forscher in dem Fachjournal "Proceedings" der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften ("PNAS"). Schlafmangel in Form von sieben Nächten mit je maximal sechs Stunden Schlaf habe in Versuchen insgesamt 711 Gene beeinflusst. Betroffen waren vor allem Gene, die für Entzündungen, Immunantworten und Stressreaktionen verantwortlich sind.
3. Diabetes-Risiko steigt
Durch Schlafmangel und eine Verschiebung des Tag-Nacht-Rhythmus gerate die innere Uhr leicht aus dem Takt, berichteten US-Forscher im Fachblatt "Science Translational Medicine". Das könne dazu führen, dass die Bauchspeicheldrüse weniger Insulin bilde und sich Zucker im Blut ansammle. Ein erhöhter Zuckerspiegel kann Diabetes auslösen. Die Versuchsteilnehmer hatten zudem einen verlangsamten Ruhe-Stoffwechsel, was die Entstehung von Übergewicht begünstigt.
4. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Eine Nacht mit weniger als 6 Stunden Schlaf kann albtraum-artige Auswirkungen auf das Herz haben. Bereits eine Nacht Schlafentzug kann das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen. Das belegen mehrere Studien.
5. Übergewicht
Wenig schlafen erhöht auch das Risiko für Übergewicht. Auch das geht aus zahlreichen Studien hervor. Durch chronischen Schlafmangel kann die Verarbeitung von Glukose und die Appetitregulierung gestört werden. Eine Studie, die im Journal für Diätlehre veröffentlicht wurde, fand heraus, dass gesunde Frauen, die weniger als 5 Stunden pro Nacht schlafen, ungefähr 329 Kalorien mehr am darauf folgenden Tag zu sich nehmen.
6. Hautalterung
Wer wenig schläft, schadet auch seiner Haut. Es gibt kein besseres Schönheitsmittel als ausreichend Schlaf.
7. Höheres Schlaganfallrisiko
Wer weniger als 6 Stunden pro Nacht schläft, erhöht sein Schlaganfallrisiko um ein 4-faches. Das fanden Wissenschaftler der Universität Alabama in Birmingham heraus.