Studie zeigt, warum Videospiele besser sind als ihr Ruf.
Sie sind oft gewaltverherrlichend, stehen in Verdacht aggressiv zu machen und enthalten sexistische Inhalte. Den Videospielen werden viele negative Effekte nachgesagt. Dennoch sind sie bei vielen Männern aber auch Frauen ein Hobby, auf das sie hin und wieder nicht verzichten wollen. Was für die Frauenwelt manchmal als unverständlich erscheinen mag, dürfte aber weitaus mehr als ein belangloser Zeitvertreib sein. Verschiedene Studien kamen zu dem Ergebnis, dass Videospielen vor allem bei Männern als Stressabbau dienen können.
Zocken gegen den Stress
Eine Studie, die an der Texas A&M International University durchgeführt wurde, lässt darauf schließen, dass Actionspiele gegen Aggressionen und Depressionen helfen könnten. Bei der Untersuchung wurden 103 junge Frauen und Männer gebeten, eine frustrierende und stressige Arbeit auszuführen. Anschließend wurde ein Teil der Probanden ausgewählt, um sich mit Actiongames zu beschäftigen. Die Studienteilnehmer, die hingegen gar nicht oder "nur" mit gewaltfreien Spielen konfrontiert wurden, zogen hierbei offenbar das schlechtere Los. Die Actionspiele sorgten bei den anderen Teilnehmern nämlich für ein geringeres Aggressivitäts-Potential und weniger depressive Verstimmungen.
Auch eine Umfrage des University College London kam zu einem ähnlichen Ergebnis. so gab fast jeder dritte Mann an, die Spiele zu nutzen, um Entspannung zu finden. Bei Frauen schien diese Wirkung weniger zuzutreffen. Nur jede fünfte Frau empfand bei dieser Tätigkeit einen stressreduzierenden Effekt. Dass Videospiele nicht nur ein guter, sondern ein äußerst effektiver Ausgleich zum stressigen Alltag sein können, belegten auch weitere Ergebnisse der University of Central Florida. Diese weisen sogar darauf hin, dass Videospiele mehr Erholung schaffen sollen als Meditationsübungen.
Besonders in Hinblick auf die letzte Studie bleiben wir aber skeptisch. Offenbar scheint jedoch etwas dran zu sein, wenn Männer das Bedürfnis haben, bei einem Videogame abzuschalten. Insofern dies nicht bedenkliche Ausmaße annimmt, ist daher gegen das ein oder andere Spiel bestimmt nichts auszusetzen. Schließlich gibt es auch genug Frauen, die diesem Hobby nachgehen und dabei Enstpannung finden können.