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1. Triefnase
Ist der Schnupfen erst einmal zu Hause oder im Büro ausgebrochen, ist fast niemand mehr vor der Triefnase gefeit. Der Schnupfen wird durch Viren übertragen, die eine Entzündung der Nasenschleimhaut auslösen. Durch Niesen und eine rinnende Nase versucht der Körper, die Viren wieder loszuwerden. Andere Keime wiederum regen eine Anschwellung der Nasenschleimhaut an. Wird dann verstärkt Nasensekret produziert, verstopft die Nase. Und zum ohnehin schon nervigen Schnupfen gesellt sich häufig noch Kopfweh dazu.
Was kann ich tun? Ein Schnupfen dauert mit und ohne Behandlung sieben Tage, sagt der Volksmund. Ein bisschen können Sie bei der Heilung aber schon anpacken. Klassische Nasensprays oder Kochsalzlösungen wirken der Triefnase entgegen und sind vor allem abends angenehm. Sowohl der Spray als auch die Lösung wirken entzündungshemmend und bringen zugleich die Schleimhaut zum Abschwellen. Achtung aber: Nasensprays dürfen maximal an sieben Tagen hintereinander angewendet werden, sonst machen sie süchtig. Ist der Schnupfen nach einer Woche immer noch da, gehen Sie zum Arzt, um Folgekrankheiten wie eine Nasennebenhöhlenentzündung auszuschließen.
2. Halsweh
Viele Erkältungen machen sich zuerst durch einen brennenden Hals, Schmerzen beim Schlucken und beim Sprechen bemerkbar. Sie entstehen, wenn Erkältungsviren in den Körper eindringen und auf die Schleimhäute der Atemwege treffen. Ähnlich wie beim Schnupfen reagiert der Körper mit einer Entzündung, um die Eindringlinge wieder zu vertreiben.
Was kann ich tun? Zu Beginn einer Verkühlung ist viel und regelmäßiges Trinken wichtig, um die Schleimhäute zu befeuchten. Die Feuchtigkeit hilft, die Hautschäden in Grenzen zu halten und lindert zudem Schmerzen. Ideal ist lauwarmer (!) Tee mit Vitamin-C-Pulver (die Hitze zerstört das Vitamin!). Ebenfalls immer eine gute Idee: Pastillen mit Mineralsalzen (unterstützen die Schleimhäute im Rachenraum) oder klassische Husten- und Halszuckerl lutschen. Dazu sollte der Hals möglichst warmgehalten werden. Gehen Sie nicht ohne Tuch oder Schal aus dem Haus. Nützt das alles nach fünf bis sieben Tage noch nichts, muss der HNO-Facharzt konsultiert werden.
3. Husten
Zwei, drei Tage nach Schnupfen und Halsweh gesellt sich meist der Husten dazu. Die virale Infektion reizt die Hustenrezeptoren in der Schleimhaut, was erst zu trockenem Husten und dann auch zu Schleim im Hals führt. Der Sinn des Hustens: Mit dem Schleim hustet man auch die Krankheitserreger aus.
Was kann ich tun? Am besten das, was uns schon unsere Großmütter eingeimpft haben: Viel Tee trinken! Ideal sind Eibisch- oder Salbeitee oder Mischungen mit Malve, Fenchel und Majoran, die entzündungshemmend und dem Hustenreiz entgegen- wirken. Inhalieren hilft bei Reizhusten die trockenen Schleimhäute zu befeuchten und beruhigt dadurch den Hustenreiz. Geeignete Zusätze sind unter anderem Kochsalz, Kamille oder Thymian. Auch Hustensäfte und -tropfen aus der Apotheke stoppen Hustenreiz und Schleimbildung. Nach spätestens zwei bis drei Wochen sollte der Spuck vorbei sein.
4. Heiserkeit
Wer ständig hustet und/oder Halsweh hat, bei dem ist meist auch die Heiserkeit nicht mehr weit. Denn durch die Verkühlung wird der gesamte Stimmapparat überbelastet. Das Fatale: Wer heiser ist, muss sich oft räuspern oder hustet noch mehr, was den Stimmapparat weiter überanstrengt. Im Extremfall ist die Stimme irgendwann für ein paar Tage komplett weg.
Was kann ich tun? Wer heiser ist, sollte alles vermeiden, was den Stimmapparat noch zusätzlich belastet. Sprechen Sie möglichst wenig und wenn dann leise. Lange Telefonate heben Sie sich lieber für die Zeit nach der Erkältung auf, sonst nimmt die Heiserkeit nie ein Ende. Hustensäfte und Hustentropfen können mithelfen, das Übel in den Griff zu bekommen. Ein gutes Hausmittel auch: Eibisch- oder Salbeitee gurgeln oder eine Salzlösung (zwei Teelöffel Kochsalz auf einen Liter warmes Wasser) inhalieren. Eine klassische Heiserkeit klingt nach spätestens zwei Wochen ab.
5. Ohrenschmerzen
Über die Nase und den Rachenraum können Erkältungsviren bis ins Mittelohr gelangen und dort eine Entzündung auslösen. Oft trifft das Übel nur ein Ohr, wenn man besonderes Pech hat, werden aber beide Lauscher in Mitleidenschaft gezogen. Dann wird’s für den Betroffenen besonders schmerzlich.
Was kann ich tun? Treten im Zuge der Erkältung Ohrenschmerzen auf, gehen Sie am besten sofort zum Arzt. Denn bleiben Mittelohrentzündungen länger unbehandelt, ist das nicht nur sehr schmerzvoll, sondern kann auch zu Komplikationen, etwa Eiterung im Ohr, oder zu bleibenden Hörschaden führen. Wochenenden und Feiertage können Sie mit schmerzlindernden Medikamenten aus der Apotheke überbrücken. Ein Hausmittel, das sonst noch helfen kann: die gute alte Zwiebel. Knolle fein hacken, zerdrücken und ohne Fett kurz andünsten. Den Zwiebelbrei dann in ein Taschentuch geben und auf das entzündende Ohr legen.
6. Kopfweh
Ein bis zwei Tage nach den ersten Erkältungsanzeichen werden wir häufig von Kopfweh geplagt. Das hängt mit der Beeinträchtigung der Atemwege und den dadurch geänderten Druckverhältnissen im Kopf zusammen. Kopfweh tritt oft als Folgeerscheinung von Schnupfen auf. Vermutet wird außerdem, dass das Immunsystem bei einer Verkühlung Substanzen erzeugt, die zwar die Erreger bekämpfen, uns aber gleichzeitig zu Kopf steigen – im wahrsten Sinn des Wortes.
Was kann ich tun? Der Klassiker: Kopfwehtabletten wie Aspirin können das Übel schnell und unkompliziert lindern. Schlucken Sie aber keinesfalls mehr Tabletten, als in der Packungsbeilage angegeben sind. Und: Niemals zwei Tabletten auf einmal nehmen, um die Wirkung zu verstärken, so riskieren Sie eine Überdosierung. Wer nicht zur Chemiekeule greifen will, kann es mit kühlenden Auflagen auf die Stirn versuchen – oder seine Schläfen mit Pfefferminzöl einreiben. Gönnen Sie sich dazu möglichst viel Ruhe. Hält das Kopfweh über mehrere Tage an oder wird sogar stärker, ist es Zeit, den Arzt aufzusuchen. Denn das könnten Anzeichen für einen Nasennebenhöhlen- oder eine Stirnhöhenentzündung sein.
7. Fieber
Erst frösteln, dann schwitzen: Sind Erkältungsviren in den Körper eingedrungen, kommt es über kurz oder lang häufig zum Fieber. Das ist zwar für uns eine zusätzliche Plage, hilft aber unserem Körper, mit den Erregern fertigzuwerden: Steigt die Temperatur, haben es die Viren schwerer, sich zu vermehren. Dazu fällt es den weißen Blutkörperchen leichter, sie zu vernichten.
Was kann ich tun? Spätestens jetzt ist es Zeit, Krankenstand anzumelden und zu Hause zu bleiben. Um den Kreislauf anzuregen, sollte man aber nicht den ganzen Tag im Bett verbringen, sondern zwischendurch immer wieder aufstehen. Da das Fieber bei der Heilung hilft, versuchen Sie nur im Notfall, es durch Medikamente künstlich zu senken. Erträglicher wird es durch kühle Auflagen auf der Stirn, kühle Halswickel und die berühmten Essigpatscherl. Ist das Fieber nach ein paar Tagen noch da oder nähert es sich der 40-Grad-Grenze, ist es Zeit, den Hausarzt zu verständigen.