Jetzt beginnt die Fastenzeit. So geht entschlacken und fasten zu Hause.
Möchten Sie sich in den nächsten 40 Tagen auch im Verzicht üben? Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Worauf Sie verzichten möchten entscheiden Sie selbst. Lassen Sie nur die Süßigkeiten weg, verzichten Sie auf privaten Internetkonsum oder ziehen Sie eine richtige Fastenkur durch? Für jeden gibt es das richtige Fasten. Wenn Sie in der Fastenzeit auf eine gesunde und leichte Ernährung achten möchten, dann haben wir die besten Tipps für Sie.
Runderneuerung
Fasten ist nicht einfaches Hungern, sondern bedeutet Runderneuerung: zur Ruhe kommen, entgiften und die Abwehrkräfte stärken. Im Idealfall nimmt man sich dafür eine Auszeit. Aber auch im Alltag lässt sich eine zeitweilige Entschlackungskur durchführen.
So fasten Sie richtig
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Vorher zum Arzt
Fasten kann theoretisch jeder gesunde Erwachsene. Auf alle Fälle sollte aber mit dem Arzt abgeklärt werden, ob medizinische Gründe gegen das Fasten sprechen. Auch Die Dauer des Fastens sollte durch den Arzt abgeklärt werden.
Genug trinken
Sie sollten mindestens 2,5 Liter kalorienfreie Flüssigkeit täglich zu sich nehmen. Mineralwasser oder ungesßte Tees und Fruchsäfte eignen sich gut.
Gemüse und Obst
Idealerweise nehmen Sie ca. 500 kcal in Form von Gemüsesuppen, Obst- oder Gemüsesäften zu sich.
Eiweiß nicht vergessen
Eine Mindestzufuhr an Eiweiß ist notwendig, um einem Muskelabbau entgegenzuwirken. 30 g Eiweiß pro Tag sind empfehlenswert.
Fasten ist keine Diät
Fasten ist keine Diät und daher nicht zur Gewichtsreduktion geeignet. Es bietet jedoch die Möglichkeit, wieder bewusster zu essen und somit das Ernährungsverhalten langfristig zu ändern.
Fastenbrechen
Auch das Fastenbrechen (= Beenden des Fastens) sollte man nicht überstürzen, sondern zwei bis vier Aufbautage einlegen: Die Verdauungsfunktionen müssen erst wieder aktiviert werden, schrittweise kehrt man wieder zur Normalkost zurück.
Keine Nulldiät, bitte!
Beim strengen Fasten verzichtet man eigentlich komplett auf Nahrung - nur Wasser und Kräutertees sind erlaubt. So streng sollten Sie aber nicht zu sich sein, denn ein Verzicht auf feste Nahrung versetzt den Stoffwechsel in Alarmbereitschaft. Er verlangsamt dann alle Prozesse im Körper und das führt dazu, dass bestehende Energie-Depots verwertet werden. Davon sind zwar die Fettreserven betroffen, aber auch Eiweißverbindungen der Muskeln. Unser Gehirn braucht regelmäßig Eiweiß, um reibungslos zu funktionieren. Bekommt der Körper über einen längeren Zeitraum nicht was er braucht, reagiert er mit Kopfschmerzen, Müdigkeit und Abbauprozessen. Es gibt allerdings auch sanfte Fastenkuren, die den Körper sanft entschlacken. Sie können diese Kuren auch als "Light"-Version durchführen: Ein einzelner Molke-Tag zwischendurch ist durchaus gesund und machbar. Wer ernsthaft Fasten möchte, sollte unbedingt vorher einen Arzt aufsuchen.
Sanfte Fastenkuren
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1. Hildegard von Bingen
Die berühmte Naturärztin und Nonne Hildegard von Bingen hat eine Fastenkur entwickelt, bei der man durch Nahrungsreduktion den Kontakt zur Seele und die innere Einkehr finden soll. Bei dieser speziellen Diät isst man ein bis zweimal täglich eine Gemüsebrühe mit Dinkelschrot und vielen frischen Kräutern. Dazu gibt es: gedünstete Äpfel, viel Fencheltee und eine ordentliche Portion Bewegung. Bis zu 800 Kalorien sind am Tag erlaubt.
2. F. X. Mayr
Diese Fastenkur wurde vom österreichischen Arzt Franz Xaver Mayr entwickelt. Dabei soll es vor allem den Giften im Darm an den Kragen gehen. Bei dieser Fastenkur steht die Säuberung des Darms im Vordergrund - und das passiert mit Hilfe von Einläufen. Gegessen und getrunken werden Kräutertee, Gemüsebrühe und zweimal am Tag altbackene Semmeln mit etwas Milch. Diese Kur wird von einigen Zentren angeboten.
3. Otto Buchinger
Bei der Fastenkur nach Otto Buchinger soll der Körper von überflüssigen Reserven und seelischem Ballast befreit werden. Bei dieser Kur nimmt man ausschließlich flüssige Nahrung zu sich: Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte sind erlaubt. Am Tag kommt man so auf rund 250 Kalorien. Kombiniert wird das Programm mit Kräutertees und Honig. Je nach Bedarf darf Eiweiß in Form von Milchprodukten eingenommen werden.
4. Molkekur
Für die Molkekur gibt es spezielle Diätmolke, die einen erhöhten Eiweißgehalt von 30g/l und einen hohen Anteil essentieller Aminosäuren, reichlich Mineralstoffe und Spurenelemente wie Kalium und Kalzium, Phosphor und Jod aufweist. Auch Magnesium und Vitamine liefert dieses Produkt. Und das bei einem niedrigen Fettgehalt. Zusätzlich zur Molke dürfen Obst-, Sauerkrautsaft und Mineralwasser getrunken werden.