Die Sonne scheint. Der Blues bleibt? Wenn der Körper nicht aus dem Winterschlaf-Modus kommen will, dann helfen diesen 7 Tipps garantiert!
Der Weg aus dem Winterschlaf ist Jahr für Jahr ein beschwerlicher. Bis zu 70 Prozent aller Menschen leiden unter Beschwerden wie Erschöpfung, Kreislaufproblemen und Antriebslosigkeit – Frauen sind häufiger betroffen als Männer. Die Ursachen für die Frühjahrsmüdigkeit sind vielfältig und noch nicht endgültig erforscht. Fest steht jedoch, dass Wetterumschwünge und eine Neuausrichtung der inneren Uhr sowie der Hormone den Körper beim Jahreszeitenwechsel auf eine harte Probe stellen.
Raus aus dem Tief
Je fitter der Organismus ist, desto besser kann er auf die Umstellung, die der Frühling mit sich bringt, reagieren. Somit ist es relativ einfach, die Frühjahrsmüdigkeit zu bekämpfen – alle Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit helfen auch gegen die Abgeschlagenheit beim Wechsel in die mildere Saison. Die Redaktion hat Umweltmediziner Prof. Dr. Hans-Peter Hutter (Medizinische Universität Wien) um seine sieben besten Tipps gegen die Frühjahrsmüdigkeit gebeten.
Die 7 besten Tipps gegen Frühjahrsmüdigkeit
1. Bewegung
Am besten regt man den Kreislauf mit Sport und Bewegung an. Erwachsene sollten sich mindestens dreißig Minuten pro Tag, Kinder und Jugendliche mindestens eine Stunde bewegen. „Die meisten Erwachsenen hierzulande sind aber körperlich nicht aktiv genug, und Kinder bewegen sich nicht einmal eine Stunde pro Tag – das ist dramatisch“, so Prof. Hutter. Schafft man es nicht, regelmäßig Sport zu machen, ist es wichtig, die Bewegung zumindest in den Alltag zu integrieren. Man kann zum Beispiel Stufen steigen, statt einen Aufzug zu benutzen, oder auf das Auto verzichten und stattdessen mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen.
2. Wechselduschen und Sauna
Wunder wirkt jetzt auch das Wechselduschen. Es regt den Kreislauf an und man kann es easy in den Alltag integrieren. So geht das Gefäßtraining: Warm beginnen und dann kalt duschen. Zwei Durchgänge. Dusche mit kaltem Wasser beenden. Hartgesottene können auch den Trend Eisbaden probieren. Sie mögen es lieber schön warm? Auch durch einen Saunabesuch kann man den Kreislauf in Schwung bringen.
3. Schlafhygiene
Mehr Rituale, weniger Bildschirmzeit. Ein geregelter Schlafrhythmus entlastet jetzt den Körper. Durchschnittlich sieben bis acht Stunden Schlaf benötigen wir pro Nacht. Die besten Tipps für rascheres Einschlafen lesen Sie HIER.
4. Vitamine
Je bunter der Teller, desto besser. Eine Ernährung, die reich an Gemüse, Obst und vielfältigen Nährstoffen ist, bringt den Körper in Schwung, regt den Stoffwechsel an und fördert die Gesundheit. Am besten nimmt man aber gegen die Frühjahrsmüdigkeit kleinere Portionen über den Tag verteilt zu sich. Das Verdauen einer größeren Mahlzeit kostet den Körper nämlich viel Kraft. Außerdem soll man auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten, denn Müdigkeit kann auch eine Begleiterscheinung von Flüssigkeitsmangel sein. Etwa 1,5 bis 2 Liter pro Tag soll man trinken – betreibt man Sport, dann entsprechend mehr.
5. Ausreichend Tageslicht
Ein Sonnenbad – idealerweise am Morgen – ist ein super Wachmacher! Im Idealfall dreht man eine Runde nach dem Aufstehen im Freien. Alternativ kann man sich eine Lichtdusche am offenen Fenster gönnen. Dabei wird das Schlafhormon Melatonin blockiert, die Vitamin-D-Produktion im Körper angeregt und darüber hinaus hebt sich die Laune. Denn natürliches Licht fördert die Bildung des „Glückshormons“ Serotonin. Möglichst viele Aktivitäten solle man daher am besten nach draußen verlegen.
6. Socializing
Ein Blick auf über Hundertjährige zeigt, dass das Pflegen von Sozialkontakten wie Medizin wirkt. Soziale Isolation kann hingegen – in jedem Lebensalter – das Immunsystem schwächen, das Risiko für seelische Verstimmungen erhöhen und letztlich das Risiko für chronische Erkrankungen erhöhen. Daher: Die ersten Sonnenstrahlen zum Anlass nehmen und liebe Leute treffen.
7. Mentale Stärke
Prof. Hutter verrät auch, dass mentale Stärke zu unserer gesamten Fitness beiträgt. Unsere Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen – egal ob Wetterumschwung oder anderer Stress – wird so verbessert. Tipp: Trotz Krisen auf die positiven Aspekte des Lebens fokussieren. Man soll sich darüber hinaus stetig bewusst machen, dass Gesundheit etwas Besonderes ist. Geht es einem „nicht gut“ oder hat man Schmerzen, spürt man das sofort. Es gibt aber kein Organsystem, das uns signalisiert: „ich bin gesund“. Daher ist es wichtig, sich bewusst vor Augen zu führen, dass man gesund ist und dass dies etwas Besonders und etwas besonders Gutes ist.