Besonders jetzt wird noch auf das Eincremen vergessen. Solange kein Badeausflug geplant ist, vernachlässigen viele den Sonnenschutz der Haut. Sonnenlicht ist zwar lebensnotwendig und essentiell, um das Vitamin D zu bilden, Sonnenbrände erhöhen allerdings das Hautkrebsrisiko. Zudem hat zu viel Sonne unschöne Nebenwirkungen: Die Haut altert schneller und wird schlaff und faltig. Auch die Bildung von Äderchen und Pigmentflecken wird gefördert. Um dem zu entgehen, sollten Sie auch auf folgende UV-Fallen achten:
Versteckte UV-Fallen
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1. Sonnenbrille
Achtung vor billigen Sonnenbrillen und Markenfälschungen - diese haben oft keinen UV-Schutz. Dadurch sind diese sogar gefährlicher, als wenn man gar keine Sonnenbrille aufsetzen würde. Durch die Verdunkelung öffnen sich die Pupillen und lassen die UV-Strahlen leichter ins Auge. Vor allem bei Kleinkindern sollte man aufpassen, da man diesen ungern teure Produkte anvertraut. Auch einige Optiker können im Zweifelsfall den UV-Schutz nachmessen.
2. Der Sonnenschirm
UV-freie Zone? - Falsch gedacht! Die UV-Strahlung wird um etwa 50 Prozent reduziert. Durch leichten Stoff können immer noch Strahlen durchdringen. Auch die Reflektion von UV-Licht ist vorhanden. Ein Sonnenbrand kann also nicht gänzlich verhindert werden.
3. Die Kleidung
Durch dunklen Stoff gelangen weniger Strahlen hindurch. Bei weißen Shirts sind es immerhin noch halb so viele, wie ohne Kleidung.
4. Autofenster
Die Scheiben schützen meist vor UV-B, nicht aber vor UV-A. Dieses hat einen großen Einfluss auf die Hautalterung. Nur bei Sonderausstattungen ist man vor beidem geschützt.
5. Wasser
Immer wieder unterschätzt werden die Sonnenstrahlen, wenn man sich im Wasser befindet. Etwa 30 Zentimeter tief dringen die UV-A und UV-B Strahlen noch ins Wasser. Durch den kühlenden Effekt im Nass wird leider allzu oft vergessen, dass man den Sonnenstrahlen ausgesetzt ist. Nasse Haut ist außerdem viel empfindlicher. Die Haut quillt auf und der körpereigene UV-Filter wird gelöst.
6. Vorbräunen?
Ins Solarium gehen, damit die Sonnenbrandgefahr minimiert wird? Keine gute Idee! Die Solariumbräune ist vor allem dem UV-A zu verdanken, der Sonnenbrand hingegen entsteht an der oberen Hautschicht durch UV-B. Gegen den Sonnenbrand hilft das Solarium also nicht, es lässt höchstens die Haut schneller altern und faltig werden.
7. Verlängerter Schutz durch Nachcremen?
Auch das ist ein weit verbreiteter Irrtum. Das wiederholte Eincremen erneuert zwar den Schutz, verlängert ihn aber nicht. Sonnencreme ist also kein Garant dafür, dass man den ganzen Tag in der Sonne liegen sollte. Auch braune Haut schützt nicht vor der Sonne. Der Schaden macht sich nur später bemerkbar - in Form von Hautalterung und Altersflecken.
Nur gut geschützt in die Sonne
Schutzfaktor: Je heller die Haut, desto höher der Sonnenschutzfaktor. Helle Typen sollten mindestens LSF 20 verwenden. Ungeschützt sollte niemand in die Sonne gehen.
Wie oft? Bei starkem Schwitzen, körperlicher Aktivität oder nach dem Schwimmen sollte der Sonnenschutz erneuert werden. Nur in der Früh schmieren reicht nicht. Am Meer alle 2–3 Stunden eincremen.
Schon im Frühling: Der höchste Sonnenstand ist nicht im Juli/August, sondern im Mai/Juni. Die Sonne ist im Frühling schon sehr stark, auch wenn die Temperaturen noch nicht so hoch sind. Auch im Schatten ist sehr viel Sonneneinstrahlung. Achtung am Meer oder in den Bergen wegen der Sonnenreflexion.
Tipp: Wenn Gelsenschutz erforderlich ist: Zuerst den Sonnenschutz auftragen, dann das flüssige Gelsenmittel darüber.
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