Jeder von uns hat es täglich, oft für mehrere Stunden, in der Hand. Ein Leben ohne Handy ist heutzutage nicht mehr vorstellbar. Doch es kann auch krank machen, besonders wenn Sie es falsch halten.
Das Smartphone hat sich als treuer Alltagsbegleiter etabliert und wir gehen nirgendwo mehr ohne unser Handy hin. Doch obwohl wir es so oft in der Hand haben, machen wir es vermutlich alle falsch. Davon geht zumindest die Expertin Lauren Shapiro, Assistenzprofessorin für orthopädische Chirurgie an der University of California in San Francisco aus. Das kann mitunter viele negative Folgen haben zu Schmerzen führen.
Unsere Hand ist nicht an die Handy-Nutzung gewöhnt
Der Daumen scrollt, der kleine Finger stützt von unten und Zeige-, Mittel- und Ringfinger liegen auf der Rückseite. So halten wahrscheinlich die meisten von uns das Smartphone in der Hand. Doch das ist völlig falsch und sollten Sie dringend überdenken. Gegenüber der „Washington Post“ erklärt Shapiro, dass das Beugen des Handgelenks, das Überstrecken und der feste Griff den Körper belasten.
Egal wie oft wir es nutzen, unsere Hand ist nicht an die Nutzung des Smartphones gewohnt. Der Körper ist nicht auf die Belastung, die durch das Tippen resultiert, vorbereitet, denn eigentlich ist der Daumen dazu da, die Hand beim Greifen zu unterstützen. Wenn er so belastet wird, wie beim Tippen, kann es zu Beschwerden kommen.
Es drohen Nervenschäden
Durch die Überstreckung des Handgelenks kann es zu einer Verdickung des Mittelhandnervs kommen und das freie Halten und die dauerhafte Muskelspannung können zu Sehnenverdickungen und Reizungen führen. Neben dem Daumen, kann aber auch der kleine Finger Schaden nehmen, sich verkrampfen und entzünden. Aufgrund der geringen Größe hält der kleine Finger den Druck und die Positionierung nicht so gut aus wie ein größerer Finger.
So halten Sie das Handy richtig
Laut der Expertin ist der ideale Weg, ein Handy zu halten, es gar nicht zu halten. Sie empfiehlt, das Handy aufzustellen oder einen Ständer zu benutzen, der auf Augenhöhe positioniert ist. So vermeiden Sie unnötige Belastungen der Hände und des Handgelenks. Da diese Methode für die meisten Menschen nicht besonders realistisch ist, können Sie Schmerzen entgegenwirken, wenn Sie versuchen, den Ellbogen und das Handgelenk so gerade wie möglich zu halten, um eine bessere Durchblutung zu ermöglichen.
Tipps zur Entlastung der Hände
Um eine Überlastung zu vermeiden, sollten Sie regelmäßig Handy-Pausen einlegen und im besten Fall ein kleineres und leichteres Smartphone nehmen. Tippen Sie am besten mit beiden Daumen, um die Belastung zu verteilen. Zudem ist es hilfreich, die Beuge- und Streckmuskeln zu dehnen, indem Sie die Finger senkrecht zum Handgelenk nach oben und hinten schieben.