Mit dem richtigen Duft können Sie die ganze Männerwelt in Ihren Bann ziehen. Zumindest versprechen uns das die meisten Parfum-Werbungen für Frauenparfum. Aber auch aus hygienischen Gründen wollen wir gut riechen. Wer sich nicht einsprüht befürchtet oft, unangenehm aufzufallen. Doch was steckt wirklich in dem kleinen Fläschchen, welches wir täglich benutzen? In Wahrheit ist die Duftnote, die wir uns täglich geben, oft alles andere als erotisch. Giftige Stoffe im Parfum können nämlich zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen.
Was duftet hier so gut?
Wenn Sie beim Riechen Ihres Parfum-Flakons automatisch an eine Blumenwiese denken oder an die feinen Düfte des Orients, sollten Sie sich auch fragen was dahinter steckt. Besonders fraglich sind vor allem jene Düfte, die besonders lange an ihrem Körper anhaften - Nur chemische Verbindungen können diesen lang anhaltenden Duft möglich machen. Einige von ihnen sind stark bedenklich.
Nebenwirkungen von Duftstoffen
Viele der Duftstoffe werden auf Petroleumbasis hergestellt. Bekannte Nebenwirkungen sind vor allem Kopfschmerzen und Schwindel. Der giftige Cocktail kann aber auch zu Hitzewallungen, Erbrechen und Atemproblemen führen. Duftstoffe können Allergien und Unverträglichkeiten hervorrufen. Patienten berichten dann von Asthmaanfällen und Kreislaufproblemen oder Hautreizungen.
Hormonell wirksame Chemikalien
Immer noch wird das hormonell wirksame Diethylphthalat (DEP) in Parfums gefunden. Dieses wird über die Haut aufgenommen und kann den Entwicklungsprozess des heranreifenden Organismus negativ beeinflussen. Die WHO zeigte in einem Bericht, dass hormonell wirksame Chemikalien eine mögliche Ursache für den massiven Anstieg von Brustkrebs, Hodenkrebs, ADHS, Diabetes, sowie Fruchtbarkeitsstörungen sein könnten. So wurde zum Beispiel in einer Studie belegt, dass junge Mädchen, die verstärkt Lufterfrischern ausgesetzt waren, bereits Monate früher zu menstruieren begannen. Das zeigt wie maßgeblich bereits eine geringe Menge an Duft, beispielsweise durch einen Lufterfrischer im Badezimmer, die Entwicklung unseres Körpers beeinflussen kann. Auch im Nagellack sind ähnliche Substanzen enthalten.
Um beim zukünftigen Kauf auf hormonfreie Produkte zu achten, gibt es Hilfestellungen wie beispielsweise die ToxFox-App. Mit dem Scannen des Strichcodes des Produktes können Sie so hormonell wirksame Chemikalien schnell aufspüren und meiden.
Mögliche Gifte im Alltag
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1. Parfum
Eine Studie des Environmental Protection Agency aus dem Jahr 2011 zeigt: Parfums können mit giftigen Chemikalien belastet sein. Giftige Stoffe wie Benzaldehyd, Ethylacetat, Benzylacetat, Aceton und Methylenchlorid können zu Schwindel, Übelkeit und sogar Nierenschäden führen. Eine in der Zeitschrift "Öko-Test" veröffentlichte Studie bestätigt diese Ergebnisse. In 29 von 30 getesteten Parfums können so genannte polyzyklische Moschusverbindungen und in 21 Proben Weichmacher gefunden werden. Diese Stoffe können Allergien auslösen, reichern das Fettgewebe an und können die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen.
2. Duschvorhang
In manchen Duschvorhängen steckt der Weichmacher Phthalat. Dieser Weichmacher kann auch in anderen Produkten, wie Kinderspielzeug, stecken. Der Kontakt kann insbesondere bei Kindern die Gehirnfunktion beeinträchtigen und sich negativ auf die Lernfähigkeit und das Gedächtnis auswirken.
3. Plastikbehälter
Leider findet man auch in Plastikbehältern gefährliche Weichmacher. Sie können das Hormonsystem des menschlichen Körpers beeinflussen. Vor allem, wenn die Kunststoffoberfläche beschädigt ist, können Chemikalien austreten und so ins Essen gelangen.
4. Handys
Ein Tag ohne Handy - nicht vorstellbar! Seit Jahren streiten Forscher über die gesundheitlichen Gefahren durch Mobiltelefone. Immer mehr Menschen berichten von Überempfindlichkeits-Reaktionen und Krankheiten im Zusammenhang mit elektromagnetischen Feldern und Strahlung.Mobiltelefone bestehen aus Metallen wie Blei, Quecksilber, Arsen und Cadmium, die in größerer Dosis schädlich sein können. Entsorgen Sie alte Geräte lieber.
5. Matratzen
Auch Polybromierte Flammschutzmittel (PBDE) können eine Gesundheitsgefahr darstellen. Diese findet man in handelsüblichen Matratzen, Polstermöbeln, Fernsehern und Druckern. Sie können das Nervensystem schädigen und zu Verhaltensstörungen führen - das belegt eine Studie des U.S. Department of Health and Human services, wie Greenpeace offenlegt. Einige Hersteller verzichten inzwischen auf diese giftigen Zusätze. Informieren Sie sich beim Kauf.
6. Putzmittel
Auch in vielen Putzmitteln sind ungesunde Chemikalien enthalten. Greifen Sie lieber zu natürlichen Alternativen. Die Wohnung wird auch mit Hilfe von Wasser, Essig, Kernseife oder Zitrone sauber. Probieren Sie es aus!
7. Deo
Auch im Deo verstecken sich giftige Chemikalien, die wir uns täglich auf die Haut sprühen. Aluminiumhaltige Deos tragen zur Aufnahme von Aluminium im menschlichen Körper bei. Inzwischen gibt es viele aluminiumfreie Alternativen. Das Leichtmetall wird seit einigen Jahren immer öfter in Zusammenhang mit Brutskrebs und Alzheimer gebracht - es soll das Risiko für die Entstehung der Krankheiten erhöhen. Wissenschaftler sind sich hier nicht einig.