Jährlich fordert Tabakkonsum weltweit rund sechs Millionen Menschenleben. Anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai beschäftigen wir uns damit, was Rauchen mit uns macht und wie Sie am besten damit aufhören!
Rauchen ist nach wie vor eines der großen Gesundheitsrisiken in Österreich, Der Konsum von Tabak verursacht zahlreiche tödliche Krankheiten. Zu den Spätfolgen des Tabakkonsums zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall sowie Atemwegserkrankungen. Auch sämtliche Krebserkrankungen werden mit dem Rauchen assoziiert. Obwohl sich die meisten über die schädlichen Auswirkungen des Rauchens im Klaren sind, sind die Zahlen erschreckend: Laut Gesundheitsministerium rauchten im Jahr 2022 täglich 18 Prozent aller Frauen und 24 Prozent aller Männer.
Rauchen als Risiko
Beim Tabakkonsum reicht eine Zigarette, um Herzfrequenz und Blutdruck zu steigern – der Grundstein für die Schädigung der Gefäße und die daraus resultierenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen wäre somit gelegt. „Hinzu kommt, dass es bereits ab den ersten Zigaretten zu einer Fehlsteuerung von Genen kommt“, weiß HNO-Facharzt Assoc. Prof. Dr. Boban M. Erovic, der auf die operative Behandlung von Karzinomen im HNO-Trakt spezialisiert ist. „Der inhalierte Rauch verändert die Struktur und genetische Programmierung der Schleimhautzellen, sodass diese entarten. Die Folge: Krebs.“ Und davon ist nicht nur die Lunge betroffen, sondern der gesamte physiologische Atemweg. Bei einer Packung Zigaretten am Tag kommt es innerhalb eines Jahres zu rund 150 Mutationen in den Atemwegen, aus denen sich über die Jahre Tumore entwickeln können.
Rauchen gefährdet andere
Durch das Rauchen wird nicht nur die eigene Gesundheit, sondern auch die anderer gefährdet. Denn toxikologische Untersuchungen zeigen, dass der von der schwelenden Zigarette abgegebene Passivrauch, der als Nebenstromrauch bezeichnet wird, etwa viermal so toxisch ist wie der Hauptstromrauch, den man als Raucher direkt inhaliert. Das Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen wie z.B. COPD (Anm.: Chronisch obstruktive Lungenkrankheit), Asthma und chronische Bronchitis steigt. Es ist also eine unabdingbare Forderung, alle Menschen, allen voran Kinder, vor den Folgen des Passivrauchens zu schützen. Wie der Rauchstopp gelingt, lesen Sie hier.
Rauchstopp - in 5 Schritten!
- Fassen Sie den Entschluss. Überlegen und notieren Sie, welche Vorteile Ihnen und Ihrer Umgebung Ihr Rauchausstieg bringt. Schreiben Sie auf: wann, wo, warum und wobei Sie rauchen und ob Sie auf diese Zigarette verzichten oder sie ersetzen könnten? Setzen Sie sich ein Datum für Ihren Rauchstopp. Entscheiden Sie sich zwischen Schlusspunkt- und Reduktionsmethode. Ändern Sie Ihr Umfeld: Weg mit allen Zigaretten und Aschenbechern.
- Holen Sie sich Unterstützung und Ermutigung. Informieren Sie Ihre Familie, Freunde und Kollegen. Professionelle Unterstützung ist weit effektiver, als sich alleine abzuplagen. Reden Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über das Aufhören. Versuchen Sie individuelle, Gruppen- oder Telefonberatung zu bekommen. Je mehr Unterstützung Sie erhalten, umso größer sind Ihre Erfolgsaussichten.
- Entwickeln Sie neue Strategien, Verhaltensweisen und Rituale. Rauchen ist ein Verhalten, erlernt und abertausend Male wiederholt, kurzum es ist eine Gewohnheit geworden. Es geht darum, sich neue Gewohnheiten und Strategien zuzulegen.
- Medikamentöse Hilfsmittel können Sie beim Aufhören unterstützen und Ihr Verlangen nach Nikotin mindern.
- Bereiten Sie sich auf schwierige Situationen vor. Sollten Sie doch einmal rückfällig werden, stehen Sie dazu – wichtig ist nur, dass Sie an Ihrem Entschluss, rauchfrei zu leben, festhalten!
Nikotinkarenz ist die einzige Möglichkeit, sich vor den durchs Rauchen induzierten Erkrankungen zu schützen!