Zu bunt könnte problematisch sein. Vorgeschriebene Warnhinweise fehlen oft.
Kinder lieben es bei Süßigkeiten bunt: Zuckerwatte und -stangen, Gummi-Naschzeug und selbst getrocknete Früchte leuchten in grellen Farben. Dahinter können Azofarben stecken, die zwar nicht verboten, aber umstritten und in der EU kennzeichnungspflichtig sind. Im "Konsument"-Test fehlten bei lose verkauften Süßwaren durchwegs die gesetzlich vorgeschriebenen Warnhinweise.
Warnhinweise
Seit 2010 müssen Lebensmittel, welche die Azofarbstoffe Tartrazin (E 102), Gelborange (E 110), Azorubin (E 122), Allurarot (E 129) und Cochenillerot A (E 124) sowie das ebenfalls künstlich erzeugte Chinolingelb (E 104) enthalten, in der EU mit einem Warnhinweis gekennzeichnet sein: "Kann Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen."
Amine
Ausgangsstoffe der von den Konsumentenschützern inkriminierten Farben sind Amine, von denen einige zudem im Verdacht stehen, Krebs auszulösen. Gefärbt wird damit nicht nur Süßzeug, sondern auch Kuchen, Kekse, Schmelzkäse, Speiseeis, Sirupe, Konfitüren, Knabberartikel oder Ersatz-Kaviar. Seit Jahrzehnten wird über die Gefährlichkeit gestritten. Tartrazin (E 102) beispielsweise wurde 1989 in Österreich verboten, vier Jahre später aufgrund einer europaweit einheitlichen Regelung aber wieder zugelassen.
Die Tester kauften bei Marktständen und in Süßwarengeschäften ein. Bei mehr als einem Drittel der über 30 Proben ergab sich bei einer Voruntersuchung ein Verdacht auf Farben mit Kennzeichnungspflicht. Von zwölf weiter analysierten Produkten war dann nur eine Probe "sauber" - die Knallfarbe von Dunkin Donuts kam von Brillantblau, das nicht zu den Azofarben zählt. "In allen anderen Süßigkeiten sorgten tatsächlich Tartrazin & Co für knallig buntes Aussehen", berichteten die Konsumentenschützer. Und: "Bei allen offen eingekauften Süßigkeiten war nirgendwo der verpflichtende Hinweis zu sehen." Auch in zwei verpackt gekauften Produkten, einem Popcorn mit Erdbeeren und einem Frucht Mix, wurden die Kontrolleure fündig. Vorschriftsgemäß gekennzeichnet war nur das Popcorn.
Blick auf Zutatenliste
Wie lässig hier eine ganze Branche gesetzliche Vorgaben ignoriere, sei kaum zu glauben, kritisierten die Tester. Der Rat an besorgte Eltern lautet: "Wollen Sie kein Risiko eingehen, kaufen Sie besser verpackte Süßigkeiten und studieren die Zutatenliste sorgfältig. Das bloße Fehlen eines Warnhinweises garantiert leider nicht, dass keine problematischen Farbstoffe enthalten sind."
Ungesunde Lebensmittel für Kinder
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1. Cornflakes
Cornflakes und andere Frühstückscerealien enthalten bis zu 40 Prozent Zucker. Das macht dick und baut wichtige B-Vitamine ab. B-Vitamine sind wichtig für ein gut funktionierendes Nerven- und Immunsystem.
2. Fischstäbchen
Fischstäbchen können laut Ökotest jede Menge Phosphate enthalten. Diese Zusatzstoffe stehen im Zusammenhang mit Knochenabbau und sollen bei Kindern auch mit Aggressivität und Hyperaktivität in Verbindung gebracht werden.
3. Pommes und Burger
Eine einseitige Ernährung mit Fast Food kann zu einem Zinkmangel führen. Dadurch ist der Körper dann anfälliger für Infekte und Allergien.
4. Fertig-Desserts
In Schoko-Pudding und Co. aus dem Kühlregal stecken häufig Verdickungsmittel wie Carrageen und Guarkernmehl. Diese können die Darmschleimhaut schädigen und Immunabwehr schwächen.
5. Mettwurst
Mett- oder Teewurst sollte für Kleinkinder tabu sein, da sie Bakterien wie Listerien oder EHEC-Bakterien enthalten kann. Diese können Gehirnhautentzündungen oder Nierenschäden auslösen.
6. Eistee
In Eistee steckt jede Menge Zitronensäure und diese zerstört den Zahnschmelz.
7. Chips
In Chips steckt jede Menge Glutamat - ein Geschmacksverstärker. Glutamat steht in Verdacht, die Konzentration zu beeinträchtigen.
8. Fruchtsäfte
Unverdünnte Fruchtsäfte liefern jede Menge Kalorien und machen auf Dauer dick. Immer mit Wasser verdünnt trinken.
9. Kindersnacks
Auch Milchschnitte und Co. sind kein gesunder Snack, sondern eigentlich Süßigkeiten.
10. Butterkekse
Bereits 100 Gramm liefern stolze 480 Kalorien. Das ist nichts für Zwischendurch.
11. Fertigpüree
Fertigpüree und Fertigknödeln sollten nur in Ausnahmefällen gegessen werden. Darin enthaltene Sulfite fördern laut Studien die Entstehung aggressiver Bakterien im Verdauungstrakt. Diese können zu Darmschäden führen.
12. Kaugummis
In manchen Kaugummis steckt der Zusatzstoff Butylhydroxytoluol E321. Diese Substanz kann allergen wirken und die Leberfunktion beeinflussen.
13. Kinderjoghurt
Kinderjoghurt enthält meiste eine Extra-Portion Zucker.
14. Schmelzkäse
Käse stärkt die Knochen, Schmelzkäse aber nicht! Er hat genau den gegenteiligen Effekt. Seine Phosphate gelten unter Rückenmedizinern als hochkritische Substanz.
15. Nuggets
Nuggets enthalten meist zu viel Salz und zu viel Fett.
16. Zwieback
In Zwieback verbergen sich Zusatzstoffe, die von Forschern mit ADHS in Verbindung gebracht werden.
17. Trockenfrüchte
Vorsicht vor geschwefelten Trockenfrüchten. Darin enthaltenes Schwefeldioxid kann bei empfindlichen Kindern zu Kopfschmerzen und Übelkeit führen.
18. Abgepacktes Brot
In abgepacktem Brot steckt Kalzium-Propionat, ein Konservierungsmittel, das bei Kindern zu Rastlosigkeit, Schlafstörungen und Unaufmerksamkeit führen kann.
19. Babytees
Instant-Produkte enthalten häufig viel Zucker.
20. Rotes Fleisch
Ein hoher Verzehr von rotem Fleisch kann Herzerkrankungen verursachen. Nicht öfter als 1-mal wöchentlich essen.