Die Zeitumstellung geht an vielen nicht spurlos vorüber.
Ursprünglich wurde sie eingeführt, um durch die längeren Sonnenstunden untertags Energie zu sparen – die Rede ist von der Zeitumstellung. Am 29. März ist es heuer wieder so weit, es wird an der Uhr gedreht. Um zwei Uhr morgens werden die Zeitmesser um eine Stunde vorgestellt. Hilft uns die „Sommerzeit“ einerseits, Energie zu sparen, raubt sie uns andererseits jede Menge davon – und zwar körperliche Energie.
Nicht spurlos!
An vielen Menschen geht die Zeitumstellung nicht spurlos vorüber und sie leiden an einer Art Mini-Jetlag. Grund dafür ist, dass es abends länger hell ist, das Einschlafen schwerfällt. Morgens hingegen bleibt es dunkel, viele schaffen es kaum aus dem Bett. Wie Sie Ihre innere Uhr dennoch austricksen und Schlafstörungen ein für alle Mal ein Ende setzen bzw. auf sanfte Weise in den Griff bekommen können, erfahren Sie hier.
Frühaufsteher und Nachtmenschen
Dass generell in Frühaufsteher und Nachtmenschen unterschieden wird, ist wohl jedem geläufig. Wacht der Frühaufsteher auch ohne Wecker auf und startet quietschfidel in den Tag, wird für den Nachtmenschen hingegen das Aufstehen zur Tortur. Fällt der Frühaufsteher abends ins Bett, läuft der Nachtmensch zu später Stunde zur Bestform auf.
Zwei Drittel der Bevölkerung sind Nachtmenschen und können ohnehin nicht nach ihrem Rhythmus leben. Werden dann zur Sommerzeit die Uhren vorgestellt, beginnt für die Betroffenen eine siebenmonatige Phase unter verschärften Bedingungen. Schlafforscher warnen, dass sich deshalb schrittweise ein chronisches Schlafdefizit aufbauen kann.
Schlafstörungen? Nein, danke!
Schuld am Schlafmangel in den ersten Nächten nach der Zeitumstellung ist das Hormon Melatonin. Der Hell-dunkel-Wechsel steuert die Ausschüttung des sogenannten Schlafhormons. Da es länger hell ist, bleibt das Melatonin in seinen Depots. Die Folge: Wir haben Probleme beim Einschlafen. Auch das Fernsehen vor dem Zubettgehen, eine Straßenlaterne vor dem Fenster oder das Tippen am Smartphone reichen oft schon aus, um die Melatoninausschüttung zu hemmen. Daher sollte das Schlafzimmer vor dem Zubettgehen abgedunkelt werden und störende Einflüsse beseitigt werden, um eine unruhige Nacht zu verhindern.
Ursache Stress
Doch die Zeitumstellung ist nicht allein schuldtragend am Schlafdefizit. In Industrieländern leiden 20 bis 30 Prozent der Bevölkerung an Schlafstörungen. Ursache Nummer eins: Stress. In auf uns bedrohlich wirkenden Situationen empfinden wir Stress. Dabei wird der Sympathikus des vegetativen Nervensystems aktiviert, Cortisol und Adrenalin werden vermehrt produziert und ausgeschüttet. Der Blutdruck steigt, der Herzschlag wird schneller, der Körper steht unter Spannung – er versetzt sich in Alarmbereitschaft. Im Normalfall folgt auf eine derartige Stressphase eine Phase der Erholung. Doch in der modernen Welt und der Stress-Gesellschaft ist für Erholung keine Zeit. Oftmals hält das hormonbedingte Stresspotenzial im Körper länger, als eigentlich gesund ist. Wir kommen schwer oder gar nicht zur Ruhe.
Natürlich sinkt der Cortisolspiegel in der Nacht, während im gleichen Maß die Wachstumshormone ansteigen. Auf diese Art wird unser Schlaf-wach-Wechsel geregelt. Bei stressbedingt zu hohen Cortisolwerten funktioniert dieser Ablauf nicht mehr. Obendrein setzen scheinbar unlösbare Sorgen (Stressauslöser) Gedankenprozesse in Gang, die uns ebenfalls am Einschlafen hindern.
Eine diagnostizierbare Schlafstörung liegt aber erst vor, wenn Sie über einen Zeitraum von vier Wochen Probleme mit dem Ein- oder Durchschlafen haben und sich tagsüber beeinträchtigt fühlen. In diesem Fall sollten Sie einen Arzt aufsuchen!
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