Es kann passieren, dass der Schwangerschaftstest falsch liegt.
Die praktischen Schnelltests für zu Hause sind in vielerlei Hinsicht toll. Sie können aber tatsächlich auch falsch sein. 100 prozentige Sicherheit kann nur der Arzt und ein entsprechender Bluttest geben.
Funktionsweise & Gründe für ein falsches Ergebnis
Die weit verbreiteten Heimtests funktionieren dadurch, dass sie Spuren eines speziellen Schwangerschaftshormons nachweisen – oder eben nicht. Das Beta-HCG-Schwangerschaftshormon wird in der Plazenta produziert, sobald sich ein befruchtetes Ei dort eingenistet hat, und kann im Urin nachgewiesen werden.
Wenn richtig angewendet, soll der Test bis zu 99 Prozent fehlerfrei funktionieren. Die Anwendung ist sehr simpel: Der Test wird in den Urinstrahl gehalten oder in einen Behälter mit Urin getaucht. Dann wird gewartet. In der Zeit wird der Urin von einem speziell präparierten Teststreifen auf das HCG-Hormon getestet, so ergibt sich ein positives oder negatives Ergebnis, das direkt auf dem Test abgelesen wird. Je weiter die Schwangerschaft fortgeschritten ist, desto genauer und aussagekräftiger ist der Test.
In seltenen Fällen kann das Ergebnis jedoch verfälscht werden – das sind die häufigsten Gründe dafür:
Gründe für verfälschtes Ergebnis beim Schwangerschafts-Test
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1. Gesundheitliches Problem
Bestimmte gesundheitliche Probleme, etwa Eierstock-Tumore, können zu einem erhöhten Beta-HCG-Spiegel führen. Dieser könnte ein falsches positives Ergebnis am Schwangerschaftstest ergeben.
2. Urin zu frisch
Der HCG-Spiegel ist im Fall eine Schwangerschaft vor allem in der Früh erhöht und dann gut nachweisbar. Das Hormon könnte später, in frischerem Urin, deutlich geringer konzentriert sein und deshalb vom Schwangerschaftstest nicht erkannt werden.
3. Medikamente
Hormonpräparate oder starke verschreibungspflichtige Medikamente könnten zu einem falschen Ergebnis führen. Viele fruchtbarkeitsfördernde Behandlungen enthalten das Hormon HCG, das dann auch ohne Schwangerschaft im Körper vorhanden ist.
4. Fehlgeburt
Der häufigste Grund für ein „falsches positives“ Testergebnis ist der, dass die Frau zum Zeitpunkt des Tests auch wirklich schwanger war, den Embryo aber kurz danach verloren hat. Tatsächlich ist es nicht selten, dass eine Frau eine Fehlgeburt erleidet und weder davon noch von der Schwangerschaft selbst etwas weiß – sofern das Ganze sehr früh passiert. Macht die Frau aber zufällig genau in der kurzen Zeit zwischen Ei-Befruchtung und Fehlgeburt einen Test, fällt der natürlich positiv aus, der Embryo könnte aber bereits kurz danach absterben.