Das Frühjahr ist Hochsaison für Zecken und die beste Zeit für eine Impfung gegen FSME.
Ein Zeckenbiss bleibt meist lange unbemerkt – erst Stunden, nachdem eine Zecke sich in der Haut eingenistet hat, entdecken Menschen eine gerötete oder juckende Stelle mit einem schwarzen Punkt. Schon ein kurzer Spaziergang durch den Park in der Stadt oder eine Freizeitaktivität im Freien kann ausreichen, um sich einen Zeckenstich einzufangen. Österreich ist ein Kernland der FSME-Virusverbreitung in Europa. Nicht alle Zecken übertragen das gefährliche Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME). Man kann jedoch auch niemals erkennen, ob eine Zecke mit dem FSME-Virus infiziert ist oder nicht.
Was ist FSME?
FSME-Viren sind Erreger der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten und sitzen in den Speicheldrüsen der Zecken. Hat sich die infektiöse Zecke einmal festgesaugt, so werden die Viren direkt mit dem Stechakt auf das Opfer übertragen. Zwei bis 28 Tage nach der Infektion kommt es in ca. 30 bis 40 % der Fälle zu grippeähnlichen Symptomen, eine Woche später meist zu Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, starkem, allgemeinem Krankheitsgefühl und zur Entzündung des Gehirns. Die Erkrankung ist nicht zu unterschätzen, denn sie kann auch zu Dauerschäden wie Lähmungen führen – oder im schlimmsten Fall tödlich enden. Auch bei einem leichteren Krankheitsverlauf kann es zu einer Persönlichkeitsveränderung kommen. Gegen die ausgebrochene Erkrankung gibt es keine spezifische Behandlung und auch keine Impfung danach, nur die Symptome der Erkrankung können gemildert werden. Den einzigen Schutz bietet die vorsorglich FSME-Impfung.
Wirksamer Schutz
Die FSME-Impfung ist eine der am gründlichsten untersuchten Impfungen überhaupt. Wie bei allen Impfungen können auch hier vorübergehende Reaktionen wie Rötungen an der Impfstelle oder auch Fieber in den Tagen nach der Impfung vorkommen. Das sind aber harmlose und erwartbare Reaktionen des Immunsystems. Der Hauptgrund, warum viele Österreicherinnen und Österreicher nicht korrekt geimpft sind, ist der oftmals fehlende Überblick über den Impfstatus, wie eine Befragung aus dem Vorjahr zeigte. Eine FSME-Erkrankung kann jedoch nur durch die rechtzeitige Auffrischungsimpfung (siehe Info-Kasten links!) verhindert werden.
Zeckenstichen vorbeugen
Theoretisch ist es möglich, Zeckenstiche zu vermeiden. Fakt ist: Kein Bundesland in Österreich ist zeckenfrei. Wer sich vor Zeckenstichen schützen möchte, sollte vor allem auf Aufenthalte in der freien Natur, besonders in hohem Gras, vermeiden. Auch an heißen Tagen bietet geschlossene Kleidung Schutz. Optimal wäre es, Socken auch über die Hosenbeine zu ziehen. Es ist wichtig zu wissen, dass Zecken mit der Kleidung oder durch Haustiere in den Wohnraum gelangen und dann bei günstiger Gelegenheit noch immer zustechen können. Daher sollten Sie Ihren Körper nach jedem Aufenthalt im Freien gründlich absuchen!