Zucker- und Fettgehalt können innerhalb derselben Produktgruppe stark unterschiedlich sein.
Kindermilchprodukte sind nicht gesünder als herkömmliche Erzeugnisse aus Milch, aber teurer. Weil sie viel Zucker und meist auch reichlich Fett enthalten, sei nach Donald-oder Smarties-Joghurt, Fruchtzwergen oder Kuhflecken-Pudding "das Naschkontingent für diesen Tag ausgeschöpft", meinen die Tester des Verbraucherschutzmagazins "Konsument".
Getestet
Die Konsumentenschützer haben für die Februar-Ausgabe 27 Kinderprodukte aus den Gruppen Joghurt, Milchdrink, Frischkäse und Milchdessert untersucht und viel zu bemängeln. Wegen ihrer Nährstoffzusammensetzung gehörten viele der speziell als Kinderprodukte vermarkteten Milcherzeugnisse "eher zu den Süßigkeiten". Ein Blick auf die Angaben auf der Packung lohnt sich aber: Zucker-, Fett und somit Kaloriengehalt können auch bei Erzeugnissen aus ein- und derselben Gruppe stark unterschiedlich sein. Beim Fett etwa reichte der Bogen von mageren 1,3 bis zu üppigen 13 Prozent.
Von den täglich aufgenommenen Kalorien sollten maximal zehn Prozent aus Naschereien stammen. "Diese Obergrenze wird bei vielen Kindermilchprodukten bereits mit einer Portion überschritten", kritisierten die Tester, die bei ihren Berechnungen von einem durchschnittlichen Kalorienbedarf pro Kind und Tag von 1.425 kcal ausgingen.
Sehr viel Zucker
Ob Joghurt, Milchdrink, Frischkäse oder Milchdessert, der Zuckergehalt der untersuchten Produkte betrug mindestens zehn Prozent, in vielen Fällen deutlich mehr. Etliche Hersteller bieten Joghurt mit bunten Schokolinsen oder anderen Naschsachen an, was sie noch "schwergewichtiger" macht. Frischkäse-Erzeugnisse liefern demgegenüber pro Portion wesentlich weniger Kalorien. Hier seien aber meist die Becher so klein, dass statt einem oft wohl gleich zwei gelöffelt werden.
Künstliche Vitamine
Die häufig künstlich zugesetzten Vitamine und Mineralstoffe machen aus den stark zucker- und fetthaltigen Erzeugnissen auch keinen gesunden Snack, bemängeln die Experten. Ein Viertelliter Milch enthalte mehr Kalzium, als die meisten angereicherten Kindermilchprodukte pro Portion liefern. Fast alle Produkte im Test enthielten zudem Aromen zur Geschmacksverbesserung, viele auch Farbstoffe. "Desserts oder Zwischenmahlzeiten aus herkömmlichen Milchprodukten und frischem Obst sind auf jeden Fall besser und preiswerter", lautete das Fazit der Konsumentenschützer.
Streichen Sie das von Ihrer Einkaufsliste!
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1. Abgepackte Sandwiches
Ein schnelles und halbwegs gesundes Mittagessen? Nein! Die eingeschweißten Brote enthalten oft zu viel Salz, Fett und andere Zusatzstoffe, die eigentlich keiner braucht. Ein frisches Brot mit einem gesunden Aufstrich und knackigem Gemüse ist ja nun wirklich keine Hexerei. Selber machen!
2. Chips
Finger weg von Chips! Mit den Kartoffelscheibchen nehmen Sie sehr viel Fett, Salz und Geschmacksverstärker zu sich. Wenn Sie knabbern möchten, dann lieber Salzstangen oder Popcorn.
3. Eiweißriegel
Sie verkneifen sich Schoko und greifen stattdessen zu Eiweißriegel? Das können Sie gleich bleiben lassen. Eiweißriegel stehen der Schokolade mit Zucker, Fett und Kalorien um nichts nach. Nüsse und Früchte liefern auch Energie und sind die bessere Wahl.
4. Eistee
Tee ist gesund, aber Eistee nicht! Eistee enthält jede Menge Zucker und ist so ungesund wie andere Softdrinks auch. Wenn es Eistee sein soll, dann bitte selber machen. Bereiten Sie Ihren Lieblingstee wie gewohnt zu, lassen Sie ihn abkühlen und verfeinern Sie den Geschmack mit frischen Zitronen- oder Orangenscheiben und Minze. Lecker!
5. Fertig-Tomatensauce
In einer Fertig-Sauce stecken jede Menge Zucker und Konservierungsstoffe und eine selbstgemachte Sauce schmeckt um Welten besser und dauert auch nicht lange: 1 Zwiebel und eine Knoblauchzehe klein schneiden und in Olivenöl anbraten. Dosentomaten dazu und einkochen lassen. Mit Salz, Pfeffer, Oregano, einer Prise Zucker und einem Spritzer Zitronensaft abschmecken. Fertig!
6. Margarine
Margarine ist gesünder als Butter? Stimmt nicht! Es kommt zwar immer noch drauf an zu welcher Margarine Sie greifen, aber im Großen und Ganzen handelt es sich dabei um ein künstliches Industrieprodukt. Der bei der Margarine-Produktion übliche Prozess der Fetthärtung kann Spuren toxischer Metalle wie Nickel und Aluminium zurücklassen. Ein Blick auf das Etikett kann nicht schaden: Der Anteil von gesättigten Fettsäuren und Transfetten sollte möglichst klein sein.
7. Instant-Zitronensaft
Braucht kein Mensch! eine Zitrone ist ratzfatz ausgepresst und liefert zusätzlich Vitamine.
8. Süße Cocktails
Erdbeerdaiquiri, Strawberry Margarita und Co. hören sich herrlich harmlos an. Doch gerade diese Drinks enthalten jede Menge Zucker, der sich in Kombination mit Alkohol gerne im Körper als Fett anlagert. Lieber ein Glas guten Rotwein trinken.
9. Tiefkühl-Gerichte
Greifen Sie nicht zur Creme-Version oder zu Erbsen-Karotten-Gratin, denn darin befinden sich oft viel Fett und zahlreiche Zusatzstoffe. Außerdem sind diese Produkte oft überteuert. Lieber selber machen, gerne auch mit gefrorenem Gemüse.
10. Fertig-Salat-Mischungen
Fertigsalate sind oft nicht gut gewaschen und kosten um einiges mehr, als ein selbstgemachter Salat. Fertig-Dressings sind reine Kalorienbomben.