Die häufigsten Krebsarten

Krebs: Früherkennung kann leben retten!

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Wichtigste Infos zur Früherkennung

Rund 39.000 Österreicher erkranken jedes Jahr an Krebs. Dank moderner Therapien lässt sich eine Erkrankung immer besser behandeln, oft sogar heilen. Dies hängt jedoch meist von einer möglichst frühzeitigen Entdeckung des Tumors ab. Hier die Fakten!

"Sie haben Krebs!“
Drei Worte, die das Leben des Betroffenen schlagartig und dramatisch verändern. Krebs ist zwar eine schwere, oft lebensbedrohliche Erkrankung, doch dank der mittlerweile großen Fortschritte in der Krebstherapie  entwickelt sich Krebs zunehmend zu einer chronischen Krankheit oder ist oft sogar heilbar.  Bei vielen Krebsarten sind die Heilungschancen recht gut, vorausgesetzt, die Erkrankung wird frühzeitig entdeckt. Aus diesem Grund sollten – vor allem ab einem bestimmten Alter beziehungsweise bei bestehenden Risikofaktoren – regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen durchgeführt werden. Nachfolgend haben wir für Sie die häufigsten Krebsarten und die jeweiligen Untersuchungsmethoden zusammengefasst.

Häufigste Krebsarten
Mehr als 230 verschiedene Krebsarten sind bekannt. Wie Statistiken zeigen, ist Brustkrebs mit rund 29 Prozent bei den Frauen seit Langem die häufigste Krebserkrankung. Bei Männern macht Prostatakrebs fast ein Viertel aller bösartigen Neubildungen aus. Darm- und Lungenkrebs zählen bei beiderlei Geschlecht zu den zweit- beziehungsweise dritthäufigsten Krebserkrankungen. Da viele dieser Krebsarten in ihrer Entstehung nicht vermieden werden können, spielt die Früh­erkennung eine wichtige Rolle. Früh­erkennung beinhaltet medizinische Untersuchungen oder Tests bei Personen, die (noch) keine Beschwerden haben, und dient dem Ziel, allfällige Veränderungen, die auf Krebs hindeuten, bereits im Frühstadium sichtbar zu machen. Ist der Tumor noch klein und lokal begrenzt, sind die Chancen auf Heilung meist groß.

Veranstaltungstipp
Infoveranstaltung am 9. Februar 2016 von 11 bis 16 Uhr.
Ort: Festsaal des Wiener Rathauses, Eingang Lichtenfelsgasse 2.
www.leben-mit-krebs.at
Eintritt frei!


Die häufigsten Krebsarten bei Männern und Frauen

Krebsarten
Krebsarten
© Getty


 

Die wichtigsten Krebsarten und wie man sie feststellt 1/6
1. Lungenkrebs
Krebsart: Nach Brust-, Darm- und Prostatakrebs zählt Lungenkrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen weltweit. Die Zahl der Neuerkrankungen ist im Steigen, vor allem bei Frauen. Die meisten Fälle treten zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr auf. Risikofaktor Nummer eins ist das Rauchen. 90 Prozent der Lungenkrebspatienten sind Raucher, Exraucher oder Passivraucher. Darüber hinaus spielen Belastungen der Atmungsorgane durch Erkrankungen wie etwa chronische Bronchitis oder chronisch obstruktive pulmonale Erkrankungen (COPD) eine große Rolle.

Untersuchung: Früherkennung von Lungenkrebs ist schwierig. Derzeit gibt es für Lungenkrebs noch keine verlässliche Früherkennungsuntersuchung. Zeigt der Patient auffällige Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot oder blutigen Husten, ist der Tumor meist schon weit fortgeschritten. Häufiger Husten ist ein mögliches Symptom. Daher sollten Risikopatienten (Raucher) regelmäßige Kontrollen beim Lungenfacharzt durchführen lassen. Dies erfolgt durch ein Lungenröntgen, eine Computertomografie der Lunge oder eine Bronchoskopie. So kann man abklären, ob ein Tumor vorhanden ist.

 

Früherkennung rettet Leben
Früherkennungsprogramme helfen, Tumore rechtzeitig zu erkennen. Die meisten dieser Programme werden auch von den Krankenkassen bezahlt. Neben den empfohlenen Untersuchungen werden noch weitere ergänzende oder alternative Verfahren angeboten (beispielsweise PSA-Tests zur Erkennung eines Prostatakarzinoms). Vor allem Menschen, die zu den Risikogruppen zählen, sollten die empfohlenen Untersuchungen durchführen beziehungsweise häufigere Untersuchungszeiträume einhalten. Die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Zellteilung eine Zelle entsteht, die zu einem Tumor führen kann, steigt mit zunehmendem Alter.  Ein ungesunder Lebensstil wird ebenfalls zu den Hauptrisikofaktoren für eine Krebserkrankung gezählt. Rund fünf bis zehn Prozent der Krebserkrankungen sind auf genetische Vorbelastung innerhalb der Familie zurückzuführen. Hier tritt Krebs häufig schon in jungen Jahren auf. Besonders Brust, Darm und Eierstöcke sind davon betroffen.   

Warnsignale beachten
Neben den Untersuchungen ist es wichtig, dem Körper Aufmerksamkeit zu schenken und auf seine Signale zu hören. Der Faktor Zeit spielt bei Krebs eine wichtige Rolle. Zeigen sich ungewöhnliche Veränderungen, Schwellungen oder Knoten an Haut, Schleimhaut oder Weichteilen, vergrößerte Lymphknoten sowie schlecht heilende Wunden, treten Symptome wie Blut im Stuhl oder Urin, lang anhaltender Husten oder Heiserkeit, Erbrechen, Druck, Völlegefühl sowie unerklärliche Gewichtsabnahme auf, dann könnten dies Anzeichen einer Krebserkrankung sein. Das bedeutet aber nicht, bei einer Veränderung in Panik zu verfallen. Nicht bei jeder „Schwellung“ handelt es sich um Krebs!

Krebs vermeiden

Zur Krebs-Vorsorge zählt nicht nur die Früherkennung, sondern bereits das Vermeiden. Nicht alle, aber doch einige Krebserkrankungen können durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden. Nicht rauchen, ausreichend Bewegung, Vermeiden von Übergewicht, eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung sowie der Verzicht auf übermäßige Sonneneinstrahlung können helfen, Krebs gar nicht erst entstehen zu lassen.

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