Dass alleine der Kaffeegeruch am Morgen für einen Motivationsschub sorgt, versteht sich von selbst. Am Vormittag, Mittag, Nachmittag oder auch Abend greifen viele noch zu einer extra Dosis Koffein. Wir verraten, wie das unseren Schlaf negativ beeinflussen kann.
Die Aufputsch-Tasse nach dem Mittagessen holt viele aus dem Nachmittagstief. Und auch auf den Espresso nach dem Abendmahl wird selten gern verzichtet. Allerdings warnen Expert:innen davor, die letzte Tasse zu spät zu trinken. Denn zu später Kaffee-Genuss kann den Schlaf negativ beeinflussen. Koffein und Schlafqualität hängen bekanntermaßen zusammen – wie sehr, zeigt eine Untersuchung des Henry Ford Spitals in Detroit.
Kaffee-Konsum stört Schlaf
Die Studie aus dem Schlaflabor bestätigt: Auch sechs Stunden nach der letzten Dosis Koffein beeinträchtigt das Getränk den Schlaf. Die Probanden der Studie schliefen weniger und schlechter. Zudem zeigte das Schlaf-EEG eine kürzere Tiefschlafphase, im Vergleich zur Kontrollgruppe, die kein Koffein bekam.
Acht Stunden vorher lautet die Faustregel
Trinkt man den letzten Kaffee acht Stunden vor dem Schlafengehen, wird der Schlaf nicht merklich davon beeinträchtigt. Es gibt jedoch auch Menschen, die genetisch bedingt hochsensibel auf Koffein reagieren. Auch wenn sie mittags ihren letzten Kaffee getrunken haben, schlafen sie schlechter ein und durch.
Koffein braucht lange, um sich abzubauen
Zwar hält die Wirkung von Koffein auf die Leistungsfähigkeit nur zwei bis vier Stunden an, das Koffein braucht jedoch länger um sich ganz abzubauen. Die Halbwertszeit beträgt vier bis sieben Stunden - das bedeutet, dass der Koffeinspiegel nach dieser Zeit im Vergleich zur ursprünglichen 100 Prozent Wirkung, immer noch bei 50 Prozent liegt. Nach acht bis 14 Stunden liegt der Koffeinspiegel bei den meisten Menschen immer noch bei 25 Prozent - und beeinflusst dementsprechend noch unseren Körper.
Koffein wirkt sich auf die Tiefschlafphasen aus
Die anhaltende Koffeinwirkung wirkt sich negativ auf die Tiefschlafphasen aus. Koffein hält nämlich nicht nur wach, sondern verschlechtert auch die Schlafqualität. Der Körper fällt somit seltener in die Tiefschlafphase und kann sich so nicht ganz entspannen. Das kann zu einem Teufelskreis führen: Wir trinken Koffein, um Schlafdefizite auszugleichen, die das Resultat davon sind, zu viel und zu spät Kaffee getrunken zu haben.
Tipps für gesunden Kaffee-Konsum
Um den Teufelskreis ein Ende zu setzen, und sicherzugehen, gut und tief zu schlafen, sollte man den Kaffee-Konsum in die frühen Stunden des Tages legen, und ab Mittag (je nach Einschlafzeit) nicht zu viel davon trinken.