Mit diesen Tipps überstehen Sie die Grippezeit.
Jeden Winter steigt die Zahl der Erkältungen. Hier lesen Sie, wie Sie einen harmlosen grippalen Infekt von einer „echten“ Grippe unterscheiden können und gut durch die nächste Grippewelle kommen.
Die Nase läuft, der Hals kratzt und die Glieder schmerzen. Diese Symptome kennt nahezu jeder Mensch. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um einen harmlosen grippalen Infekt, der nach spätestens einer Woche ohne viel Zutun wieder abebbt. Viel gefährlicher ist hingegen die sogenannte „echte“ Grippe, die Influenza.
Grippe oder grippaler Infekt?
Die Begriffe „Grippe“ und „grippaler Infekt“ werden häufig synonym gebraucht und verwechselt. Allerdings liegen den Krankheiten nicht nur verschiedene Erreger zugrunde, auch die Stärke der Symptome fällt unterschiedlich aus. Im Gegensatz zur Erkältung treten die Symptome bei einer Grippe nicht schleichend auf, sondern plötzlich, sehr heftig und sogar mit Fieber bis zu 40 Grad. Vor allem Säuglinge, Schwangere, ältere Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen sollten bei den ersten Anzeichen lieber ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. In jedem Fall gilt, Bettruhe einzuhalten, da eine Grippe schwerwiegende Folgen nach sich ziehen kann. Wird die Influenza hingegen innerhalb der ersten 48 Stunden erkannt, können sogenannte Virostatika helfen, die Viren im Körper besser zu bekämpfen.
Wichtige Fakten zur Influenza
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1. Übertragung:
Influenza-Viren sind hoch ansteckend und bereits kleine Virusmengen lösen eine Infektion aus. Die Viren werden durch Tröpfchen, etwa beim Husten, Niesen oder beim Reden in die Luft abgegeben. Mit der eingeatmeten Luft gelangen die Viren bis in die Bronchien, wo sie sich in den Schleimhautzellen festsetzen und vermehren. Durch direkten Kontakt, verunreinigte Gegenständen aber auch über Klimaanlagen ist eine Infektion möglich.
2. Symptome:
Im Unterschied zu einer Erkältung (grippaler Infekt) tritt die echte Grippe plötzlich und heftig auf. Typische Alarmzeichen sind hohes Fieber bis 40 Grad, Schüttelfrost sowie intensive Kopf- und Gliederschmerzen. Man fühlt sich permanent schlapp. Der Grippevirus breitet sich rasant in den Bronchien aus und führt zu starkem, trockenem Husten. Hals- und Ohrenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen sind mögliche Begleiterscheinungen einer Influenza.
3. Dauer:
Die Grippe dauert im Schnitt sieben bis 14 Tage. Wichtig ist Bettruhe. Wer sich nicht ausreichend schont und zu schnell wieder aktiv wird, gefährdet nicht nur seine Gesundheit, sondern kann auch andere Menschen anstecken. Mit einer Grippe ist nicht zu spaßen. Der Körper braucht Zeit, sich zu erholen. Wer sich zu viel zumutet, riskiert Herzmuskelentzündungen oder andere schwere Folgen.
4. Behandlung:
Neben ausreichend Bettruhe sollten Sie viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber auszugleichen. Wird eine Influenza innerhalb von 48 Stunden erkannt, helfen sogenannte Virostatika, die Viren im Körper zu bekämpfen. Antibiotika helfen nicht gegen Viren, können aber gegen bakterielle Folgeinfektionen (beispielsweise Lungenentzündung) helfen.
5. Risikogruppen:
Besonders gefährdet sind Menschen, deren Immunsystem nicht voll funktionstüchtig ist: Menschen mit chronischen Erkrankungen, ältere Personen, Schwangere sowie Menschen, die viel Kontakt mit anderen Personen haben.
6. Impfung:
Verwendet werden bei der Influenza-Impfung bislang ausschließlich Totimpfstoffe. Diese enthalten keine lebenden Erreger, sondern bestimmte Eiweiße, wie sie normalerweise auf der Oberfläche der Influenzaviren sitzen. Dadurch werden gewünschte Abwehrreaktionen des Körpers ausgelöst. Die Grippeimpfung bringt jedoch keine hundertprozentige Sicherheit. Da es bei Grippe-Viren zu Genveränderungen kommen kann, wirkt der Impfstoff nicht gegen alle Influenza-Typen.
7. Immun:
Gibt es Leute, die gegen Grippe immun sind? Nein. Aber ob Sie erkranken oder nicht, hängt sehr viel von Ihrem Lebensstil und dem Zustand Ihres Immunsystems ab.
Grippewelle in AnmarschJeden Winter erkranken Zehntausende an Influenza, für bis zu 1.200 Österreicher nimmt die Krankheit sogar einen tödlichen Verlauf. Ab einer Neuerkrankung von 10.000 pro Woche spricht man offiziell von einer Grippewelle, die meist rund um die Schulsemesterferien ihren Höhepunkt erreicht. Auslöser für eine Grippe sind die Influenza-Viren A, B und C, wobei Typ A seit Langem die häufigste Ursache von Grippe-Epidemien und Pandemien ist.
Wie Sie sich am besten schützen
Schon mit ein paar einfachen Hygieneregeln können Sie Ihr Krankheitsrisiko deutlich senken:
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Vermeiden Sie Kontakt mit Erkrankten. Gehen Sie Menschenansammlungen aus dem Weg.
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Verzichten Sie in der Grippezeit auf Händeschütteln und Begrüßungsküsse.
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Waschen Sie sich oft und gründlich die Hände.
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Lüften Sie häufig, sowohl Ihre Wohnung als auch das Büro.
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Influenza-Impfung
Experten raten – vor allem besonders gefährdeten Menschen – zur Grippeimpfung. Neben der Nadelimpfung wird bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren auch per Nasenspray gegen Grippeviren immunisiert. Doch eine Impfung bringt keine hundertprozentige Sicherheit. Da sich Grippeviren verändern, muss der Impfstoff jedes Jahr anhand der Beobachtungen von Grippewellen neu zusammengestellt werden. Eine Einschätzung, wie sich die Ausbreitung der unterschiedlichen Influenza-Typen entwickeln wird, ist nicht immer leicht, wie sich in der Vergangenheit gezeigt hat.