Am Sonntag endet die Sommerzeit und die Uhren werden um eine Stunde zurückgestellt.
Vor allem unverbesserliche Morgenmuffel werden an diesem Sonntag (26. Oktober) die zusätzlichen 60 Minuten als ein Geschenk des Himmels bzw. des Gottes Morpheus zu schätzen wissen. In dieser Nacht wird nämlich an der Uhr gedreht, um wieder von Sommer-auf Normal- bzw. Winterzeit zu wechseln.
10 Fakten zur Zeitumstellung
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1. Wann wird die Uhr umgestellt?
Am letzten Sonntag im Oktober (26. Oktober 2014) ist es so weit, die Uhren werden von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr zurückgestellt, was aus diesem Tag den längsten des Jahres macht.
2. Vor oder zurück? Wie wird die Uhr umgestellt?
Dafür gibt es eine einfache Eselsbrücke: Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür. Im Herbst stellt man sie zurück in den Schuppen.
3. Mini-Jetlag
Die Zeitumstellung kann bei empfindlichen Menschen einen Mini-Jetlag verursachen. Typische Symptome sind Ein- und Durchschlafstörungen, Tagesschläfrigkeit, Schwankungen der Herzfrequenz, Verdauungsstörungen, Gereiztheit sowie Konzentrationsstörungen. Die meisten biologischen und physischen Vorgänge im Körper verlaufen nach einem natürlichen Rhythmus. Die Anpassungsphase bei der Zeitumstellung kann bis zu zehn Tage dauern.
4. Wie kann man den Körper darauf einstellen?
1. Verbringen Sie Ihre Mittagspause an der frischen Luft.
2. Machen Sie tagsüber Pausen, um Sonnenlicht zu tanken.
3. Verzichten Sie auf fettige Mittagsmahlzeiten.
4. Greifen Sie eher zu leichten Speisen und Snacks.
5. Essen Sie viel Obst und Gemüse, knabbern Sie zur Konzentrationsförderung Nüsse.
6. Verzichten Sie auf Koffein.
5. So eichen Sie Ihre innere Uhr
Licht ist der wichtigste Zeitgeber, darum müssen Sie auch Ihre innere Uhr umstellen. Dafür hilft schon eine Spaziergang am Wochenende, möglichst spät am Tag, aber noch im Tageslicht.Zur optimalen Vorbereitung auf die Zeitumstellung an den Tagen vor der Umstellung jeden Tag etwas später zu Bett gehen, eine Viertelstunde pro Tag reicht schon.
6. Bringen Sie mehr Licht in Ihr Leben!
Jetzt heißt es: Licht an! Auch helles Kunstlicht am Abend hilft, die Umstellung zur Winterzeit besser zur verkraften.
Die innere Uhr orientiert sich an Licht und Dunkelheit: Halten Sie sich möglichst viel im Tageslicht und an der frischen Luft auf. Morgens sofort die Rollo rauf, einige Minuten – z.B. zur Arbeit - spazieren.
7. So handeln Sie im Schichtdienst
Als Schichtarbeiter sollten Sie Ihren Chef um gleichbleibende Einsätze bitten: Zwei bis drei Wochen lang die gleiche Schicht - Das ist für Ihren Körper weniger belastend als eine Umstellung alle drei Tage. Wenn Sie tagsüber schlafen müssen, dann dunkeln Sie das Zimmer vollständig ab.
8. So gehen Sie mit dem Jetlag um
Bei Fernreisen in andere Zeitzonen nehmen Sie am besten sofort den Lebensrhythmus vor Ort an. Auch wenn Sie um 4 Uhr munter sind, versuchen Sie so lange zu schlafen, wie es die Uhr in dem Land „vorgibt“: Bleiben Sie im Bett liegen und warten auf Ihre normale Aufsteh-Zeit. Unternehmen Sie am Abend etwas, auch wenn Sie schon um 17 Uhr hundemüde sind.
9. Darum wachen Sie immer zur selben Zeit auf
Die innere Uhr gibt an wann welche Hormone ausgeschüttet werden. In der Früh stoppt die Produktion des Schlafhormons Melatonin – Das ist Ihr Signal zum Aufwachen, dann steigt auch der Blutdruck und der Stoffwechsel läuft wieder an – Und wir sind wieder munter.
10. Negative Folgen der Zeitumstellung
Alljährlich warnen Schlafforscher vor den Folgen der Schlafrhythmusstörung: In den Tagen nach der Zeitumstellung kommt es durchschnittlich zu acht Prozent mehr Verkehrsunfällen durch Schlafmangel und Winterblues, außerdem steigt die Anzahl der Krankenhaus-Einweisungen mit Verdacht auf Herzinfarkt deutlich an. Insgesamt klagen mehr Menschen über Müdigkeit und Lustlosigkeit. Der Grund dafür ist eine vermehrte Produktion des Hormons Melatonin.
Uhren ticken wieder anders
Ab Sonntag gehen in ganz Europa die Uhren wieder anders. Die Sommerzeit begibt sich in den "Winterschlaf". Dabei werden die Uhren um eine Stunde - von 3.00 Uhr auf 2.00 Uhr - zurückgestellt. Auch an der vermutlich ältesten noch in Betrieb befindlichen Turmuhr Österreichs - jener im Linzer Landhaus - muss an den Rädern gedreht werden.
Automatisch per Funk
Viele Menschen können sich das Zurückdrehen per Hand jedoch ersparen: Ihre Armbanduhren und Wecker empfangen ein Funksignal zur Umstellung automatisch um Punkt 3.00 Uhr der "alten" Zeit - genauso wie die Uhren an Bahnhöfen und Flughäfen. Das Ursprungssignal kommt von den Atomuhren der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig und wird über einen Langwellensender weitergeleitet.
Längere Nacht
Die "verlängerte" Nacht bietet einige Möglichkeiten: Nachtschwärmer können die gewonnene Stunde für zusätzlichen Spaß nutzen, Pedanten Punkt 3.00 Uhr aufwachen, um die Uhren zurückzustellen und romantische Gemüter 60 Minuten zusätzlich kuscheln - zur Not auch allein im weichen Federbett.
In der gesamten EU wird am letzten März-Sonntag an der Uhr gedreht - und am letzten Sonntag im Oktober wieder zurück. Eingeführt wurde die Sommerzeit 1973 in Europa anlässlich der Ölkrise und mit dem Hintergrund, Energie zu sparen. Mit der Zeitverschiebung sollte eine Stunde Tageslicht für Unternehmen und Haushalte gewonnen werden. Frankreich machte damals den Anfang.
Österreich beschloss die Einführung erst 1979 wegen verwaltungstechnischer Probleme und weil man eine verkehrstechnische Harmonisierung mit der Schweiz und Deutschland wünschte. Diese beiden Länder führten die Sommerzeit auch erst 1980 ein. Allerdings gab es in der Alpenrepublik bereits im Ersten Weltkrieg schon einmal die Sommerzeit. Im Jahr 1916 galt sie für die Monarchie vom 1. Mai bis 30. September, wurde dann aber wieder eingestellt. Ein zweiter - auf Dauer erfolgloser - Versuch wurde in den Jahren 1940 bis 1948 unternommen. Heute hat sich eine überwältigende Mehrheit trotz aller Kritik mit der Einführung abgefunden: Nicht einmal ein Fünftel der Österreicher hat etwas gegen die Sommerzeit.
Für die Elektrotechniker ist die Umstellung eine willkommene Gelegenheit, auf die Wichtigkeit des FI-Schutzschalters hinzuweisen und dessen Überprüfung zu propagieren. Ist dieser defekt, bestünde in den betroffenen Haushalten latente Brand- und Lebensgefahr.
Was meinen Sie: Soll die Zeitumstellung abgeschafft werden? Stimmen Sie ab!