Glücklichsein ist eine Wissenschaft - das klingt kompliziert, ist es jedoch gar nicht. Glück kann man lernen!
Glücklich sein. Einfach mit jedem und allem in seinem Leben so richtig zufrieden sein. Doch wo suchen wir nach dem Glück? „Viel zu oft im Außen,“ ist Bewusstseinstrainerin Andrea Mikisch überzeugt. „Wir sollten unseren Fokus nach Innen richten. Denn mit Aufmerksamkeit auf unseren Körper und Atem, in unsere Gefühlswelt, schenken wir uns Lebensqualität. Es ist das tiefe, stille, große Glück, das wir in uns, und nicht außerhalb von, uns finden dürfen“.
Das Glück ist in uns zu finden
Und dennoch: Die meisten von uns suchen immer noch „da draußen“ in der großen weiten Welt ihr Glück. Im tollen schnittigen Auto, im Haus, im sehnlichst erwünschten eigenen Garten, im Job oder auf der nächsten Urlaubsreise.
„Es geht um die guten Gefühle, nach denen wir uns sehnen“, erläutert der deutsche Psychologe Robert Betz. „Es ist unsere Herausforderung zu erkennen, diese Gefühle in uns selbst entstehen zu lassen. Doch damit uns das gelingt, müssen wir zunächst einmal auch die negativen annehmen und integrieren“.
Das sind die Wege zum Glück
Negatives annehmen und auf Positives fokussieren – laut aktueller Glücksforschung sind das die zehn wichtigsten Schlüssel zum Glück:
9 Strategien für mehr Glück und Zufriedenheit
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1. Anderen helfen
"Täglich eine gute Tat" – so lautet der Leitspruch der Pfadfinder. Aber nicht nur Pfadfinder sollten nach dieser Devise leben. Anderen Menschen zu helfen und diese zu unterstützen ist nicht nur für die Hilfebedürftigen, sondern für jeden Menschen ein Gewinn.
2. Sich selbst loben
Nach einer gelungenen Prüfung oder einem langen Arbeitstag ist es wichtig, einmal so richtig zu entspannen und die Erleichterung wahrzunehmen. Wissenschaftler haben den sogenannten "Uff-Effekt" festgestellt. Wird das Gefühl, etwas geschafft zu haben, intensiv erlebt, stärken wir damit unser Selbstbewusstsein, weil wir spüren: Aha, ich kann etwas bewegen!
3. Dankbar sein
Nichts ist selbstverständlich und Glücksexperten meinen: Die Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück. Weil die Aufmerksamkeit auf die positiven Aspekte des Lebens gelenkt wird und glückliche Bilder und Gefühle in Kopf und Körper entstehen. Werden Sie dankbar, auch für die kleinen Dinge in Ihrem Leben.
4. In Bewegung sein
Laufen, Gehen, Schwimmen, aber auch Rudern, Volleyball oder Fußball: Vor allem gemeinsam Sport zu machen macht glücklich. Warum? Führt eine Gruppe von Menschen Bewegungen völlig synchron aus, wie etwa beim Rudern, werden mehr Glückshormone ausgeschüttet, als wenn man allein sportelt.
5. Küssen & Kuscheln
Das "Touch Research Institute" der Universität Miami hat bewiesen, dass Berührungen von Mensch zu Mensch glücklich machen. Dabei ist die Zeit entscheidend: Mindestens 20 Sekunden soll der Hautkontakt andauern.
6. Vergleichen verboten
Messen Sie sich nie mit anderen. Besonders extrem sei der Unglücks-Effekt bei jenen, die insbesondere ihre Freunde oder Nachbarn als Maßstab nehmen. Daher ist die bessere Strategie: Fragen Sie sich selbst: "Was habe ich, was die anderen nicht haben?" So werden Sie dankbarer und zufriedener.
7. Musik hören
Tatsächlich verändert Musik den Herzschlag, den Blutdruck, die Atemfrequenz und die Muskelspannung des Menschen. Und sie beeinflusst den Hormonhaushalt. Die Klänge wirken vor allem auf Nebenniere und Hypophyse: Je nach Musikart werden verschiedene Hormone abgegeben. Wenn Sie also schlecht drauf sind, greifen Sie zum CD-Player und lassen Sie sich von Mozart oder Hits wie "Happy" (Pharell Williams) oder "Ab heute beginnt der Rest meines Lebens" (Udo Jürgens) in Stimmung bringen.
8. Offen sein für Neues
Lassen Sie sich von Situationen und Menschen mitreißen und sich begeistern. Und begeistern auch Sie Ihre Freunde. Bleiben Sie neugierig, entdeckungsfreudig und vor allem: Bleiben Sie immer offen für Neues!
9. Moment genießen
Unsere Einstellung zum Glück beeinflusst, wie viele glückliche Momente wir erleben. Genießen Sie den Augenblick. Wenn wir uns für Glückspilze halten, nehmen wir mehr glückliche Situationen wahr, als wenn wir uns für Pechvögel halten. Selbsterfüllende Prophezeiung nennt man das in der Psychologie.
Bedenken Sie aber auch, dass Glück und Glücklichsein für jeden etwas anderes bedeuten. Das heißt: Glück existiert wie die Schönheit nur in den Augen des Betrachters. Jeder von uns muss letztlich selbst entscheiden, was für ihn Glück bedeutet. Deshalb gibt es auch nicht den einen, sondern viele Wege zum persönlichen Glück, die jeder selbst herausfinden darf.